Vier Haftbefehle vollstreckt: Bundespolizei zerschlägt internationale Schleuserbande

Berlin - Die Bundespolizei hat im Auftrag der Görlitzer Staatsanwaltschaft vier Untersuchungs-Haftbefehle vollstreckt und 14 Objekte durchsucht. Es steht der Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern im Raum.

Die Bundespolizei hat mehrere Haftbefehle vollstreckt.
Die Bundespolizei hat mehrere Haftbefehle vollstreckt.  © Bundespolizei

Im Rahmen des Polizei-Einsatzes wurden acht Objekte in Forst, drei in Berlin, zwei in Siegen sowie eins in Cottbus durchsucht. Dabei konnten insgesamt vier Tatverdächtige in Berlin sowie Forst festgenommen werden. Zusätzlich wurden Reisedokumente, Mobiltelefone, Datenträger und 5000 Euro Bargeld beschlagnahmt.

Bei den Festnahmen handelt es sich um zwei männliche syrische sowie zwei männliche irakische Staatsangehörige im Alter von 25 bis 45 Jahren. Sie werden verdächtigt, als mutmaßliche Hauptorganisatoren eine Schleuserbande gebildet zu haben. Für mindestens 60 Schleusungen mit mindestens 300 Personen sollen sie verantwortlich sein.

Mittels Kleintransporter und PKW sollen die Schleusungen über Belarus nach Deutschland erfolgt sein. Dafür verlangten die Tatverdächtigen Summen zwischen 3500 und 10.000 Euro, auch unter Androhung von körperlicher Gewalt.

Die festgenommenen Tatverdächtigen sollen zahlreiche Schleusungen durchgeführt haben.
Die festgenommenen Tatverdächtigen sollen zahlreiche Schleusungen durchgeführt haben.  © Bundespolizei

Die Festnahmen sind Teil der "Operational Task Force Flow" von EUROPOL, an der auch die Länder Estland, Lettland, Litauen, Polen und Finnland beteiligt sind. Durch den Zusammenschluss soll die gehäufte Anzahl an Schleusungen bekämpft werden.

Titelfoto: Bundespolizei

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