Weihnachtliche Ladung eines Sattelzugs sorgt auf A7 für lebensgefährliche Situation
Fulda - Alle Jahre wieder! Gerade auf den osthessischen Fernstraßen fallen zu Beginn der Winterzeit vermehrt Sattelzüge auf, deren Anhängerplanen sich weit über die Fahrzeugbreite ausbeulen. So auch in diesem Fall, der verheerende Auswirkungen hätte haben können.
Laut einem Bericht des Polizeipräsidiums Osthessen fiel einem Streifenwagen am Dienstagmittag auf der A7 in Höhe der Rastanlage Großenmoor ein Sattelschlepper auf, dessen Planen verdächtig breit nach außen verformt waren.
Bei einer anschließenden Kontrolle sollte sich der erste Verdacht der Polizeibeamten letztlich bewahrheiten. Statt den erlaubten 2,55 Meter wies der Sattelauflieger eine Gesamtbreite von 2,75 Metern auf. Nach der Öffnung des Anhängers wurde kurz darauf auch klar, wieso dies der Fall war!
Circa 22 Tonnen Weihnachtsbäume hatte der Brummi nahezu komplett ungesichert befördert und damit einen folgenschweren Unfall billigend in Kauf genommen.
Die Aluminimum-Steckplatten des Lastwagens waren zudem derart stark nach außen gebogen, dass diese bereits bei der Öffnung des Anhängers aus den Halterungen rutschten und sofort auf den Parkplatz fielen.
Akute Lebensgefahr: Sattelzug transportiert 22 Tonnen Weihnachtsbäume nahezu ungesichert
Eine Weiterfahrt war so natürlich nicht möglich und wurde unmittelbar untersagt. Darüber hinaus wurde eine Nachsicherung beziehungsweise eine Teilentladung angeordnet.
Der Lastkraftwagen war außerdem für die Beförderung einer solchen Ladung überhaupt nicht geeignet, weshalb die Weinachtbäume in der Folge auf zwei Sattelzüge aufgeteilt werden mussten.
Gegen das betroffene Transportunternehmen wurde ein Verfahren zur Vermögensabschöpfung durch Bußgeldanpassung eingeleitet. Die Höhe jenes Bußgeldes bewegt sich voraussichtlich im Bereich eines mittleren vierstelligen Betrags. Der Brummifahrer musste ebenfalls eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Die angeordneten Umladen- und Nachsicherungsarbeiten des Sattelzuges dauerte insgesamt drei Tage.
Titelfoto: Montage: Polizeipräsidium Osthessen