Wilde Polizei-Verfolgungsjagd durch Zittau endet für Diebe mit Crash in Polen

Zittau/Sieniawka - Eine wilde Verfolgungsjagd quer durch Zittau bis nach Polen hat sich die Polizei am Freitag mit drei Männern geliefert. Am Ende war das Fluchtauto Schrott, die drei Flüchtigen wurden gefasst!

Ende der Jagd: Der Fluchtwagen landete im Graben.
Ende der Jagd: Der Fluchtwagen landete im Graben.  © Bundespolizeiinspektion Ebersbach

Kurz vor 13 Uhr begann die Jagd, als zwei der drei Männer in dem Rover von der Bundes- und Landespolizei als Diebe aus Polen enttarnt wurden. Die Aufforderung anzuhalten, ignorierte der Fahrer, gab stattdessen Vollgas.

Daraufhin hefteten sich die Ermittler mit zwei Streifen der Gemeinsamen "Einsatzgruppe Oberlausitz" an die Fersen der Kriminellen, wobei es heftig zur Sache ging.

Die Diebe rasten mit dem nicht zugelassenen Auto, das polnische Kennzeichen hatte, durch das Zittauer Stadtgebiet. Der Fahrer nahm mehrere rote Ampeln mit, drängte andere Fahrzeuge aggressiv zur Seite.

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Trotz der vielen Hindernisse schafften es die Flüchtigen über die Grenze nach Polen, wo sie mit hohem Tempo weiterrasten. Dann der Crash: In Sieniawka rauschte der Rover von der Straße, kam schwer beschädigt auf einem Feld zum Stehen.

"Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Die drei Täter konnten durch die deutschen Beamten gestellt und festgenommen werden", meldete die Bundespolizeiinspektion Ebersbach am Freitagabend.

Polizei bittet mögliche Geschädigte, sich zu melden

Die drei polnischen Männer sind demnach 18, 22 und 37 Jahre alt. Sie wurden in Handschellen der kurz darauf eintreffenden polnischen Polizei übergeben.

Unklar blieb zunächst, ob die Männer in Deutschland auf Diebestour waren. Das Polizeirevier Zittau-Oberland hat die Ermittlungen wegen der "Gefährdung des Straßenverkehrs, wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens, und wegen des Führens eines Kraftfahrzeuges ohne Haftpflichtversicherung" übernommen. Dazu kommt noch Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Weil gegen einen der Männer zudem ein Einreiseverbot nach Deutschland besteht, wird gegen ihn auch noch wegen unerlaubter Einreise ermittelt.

Die Polizei bittet Bürger, die durch den Roverfahrer gefährdet oder gar verletzt wurden, sich beim Polizeirevier Zittau unter der Rufnummer 0358-3620 zu melden.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Ebersbach

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