Wildes Bad im Hafenbecken: Reh missachtet Schwimmverbot, Polizei greift durch
Rostock Warnemünde - Ein Reh auf Soloschwimmtour mitten im Hafen. Bei den aktuellen Temperaturen durchaus nachvollziehbar. Klingt nach einer kuriosen Geschichte, hat sich im Hafenbecken des Rostocker Überseehafens jedoch genau so zugetragen.
Alles in Kürze
- Reh schwimmt im Rostocker Hafenbecken
- Polizei rettet entkräftetes Reh mit Schlauchboot
- Tier war nicht mehr in der Lage ans Ufer zu kommen
- Reh wird an Tierrettung übergeben und aufgepäppelt
- Keine Anzeige wegen Regelverstoß

Gegen 7.30 Uhr am Dienstagmorgen ging der außergewöhnliche Notruf bei der Wasserschutzpolizeistation Seehafen Rostock ein.
Die Polizisten reagierten sofort, setzten ein Schlauchboot ein und eilten zur tierischen Rettungsmission.
Vor Ort dann die ernüchternde Erkenntnis: Das Tier war völlig entkräftet und schaffte es nicht mehr aus eigener Kraft ans Ufer. Doch die Polizisten ließen nicht locker. Sie hoben das schwache Reh behutsam in ihr Boot. "Es hat sich widerstandslos in Gewahrsam nehmen lassen", berichten die Beamten mit einem Augenzwinkern in einer Mitteilung der Landeswasserschutzpolizei Mecklemburg-Vorpommern.
An Land übergaben die Einsatzkräfte das unterkühlte Tier an die Tierrettung des Kommunalen Ordnungsdienstes Rostock. Dort wird es nun wieder aufgepäppelt.
Eigentlich ist das Baden im Hafenbecken streng verboten. Auf eine Anzeige wegen Regelverstoß haben die Beamten bei dem tierischen Ausreißer jedoch verzichtet.
Titelfoto: Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern