Zeugen schlagen Alarm: Jugendliche treten und schlagen auf Mann ein, dann fallen Schüsse

Mönchengladbach - In Mönchengladbach sollen mehrere vermutlich jugendliche Täter einen 42-Jährigen angegriffen und beraubt haben. Bei dem Überfall sollen auch Schüsse in Richtung des Opfers gefallen sein!

Die Polizei war von Zeugen alarmiert worden, die mehrere Schüsse gehört hatten. (Symbolbild)
Die Polizei war von Zeugen alarmiert worden, die mehrere Schüsse gehört hatten. (Symbolbild)  © 123RF/madrabothair

Laut einem Polizeisprecher hatten Zeugen die Beamten am frühen Freitagabend gegen 17.34 Uhr zum Hans-Jonas-Park in Gladbach alarmiert, nachdem sie zunächst Schussgeräusche gehört hatten. Anschließend beobachteten die Passanten, wie vier Jugendliche den 42-Jährigen verfolgten, ehe die Gruppe den Mann einholte und es brutal wurde!

"Laut Zeugenaussagen hielten die drei männlichen Täter den 42-Jährigen fest, schlugen und traten ihn und liefen dann in Richtung Geroweiher davon", schilderte der Sprecher. Die Beamten leiteten daraufhin umgehend Fahndungsmaßnahmen nach den Schlägern ein und nahmen vor Ort Kontakt zum Geschädigten und zu den Zeugen auf.

Der 42-Jährige erklärte dann, dass er die Jugendlichen erst am Nachmittag desselben Tages flüchtig kennengelernt habe. "Man habe im Hans-Jonas-Park zusammen Bier getrunken", berichtete der Sprecher, als einer der Heranwachsenden den Mann plötzlich mit einer Schusswaffe bedrohte und sein Geld verlangte.

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Dabei hätte er mit der Waffe, bei der es sich mutmaßlich um eine Schreckschusspistole handelte, mehrere Schüsse in Richtung des Opfers abgegeben, ehe er dem 42-Jährigen schließlich sein gesamtes Bargeld - nach eigenen Angaben eine vierstellige Summe - aus der Hosentasche zog, wie die Beamten erklärten.

Dem mutmaßlichen Haupttäter gelang zwar zunächst die Flucht, weit kam der Teenager dabei jedoch nicht: Im Rahmen der Fahndung konnten die Beamten den Verdächtigen stellen, bei dem es sich um einen erst 15-jährigen Jugendlichen handelte!

Mutmaßlicher Haupttäter (15) widersetzt sich mit aller Kraft

Der 15-Jährige kam in Polizeigewahrsam und wurde am Folgetag entlassen. (Symbolbild)
Der 15-Jährige kam in Polizeigewahrsam und wurde am Folgetag entlassen. (Symbolbild)  © Marius Becker/dpa

Die Polizei nahm den 15-Jährigen vorläufig fest und brachte ihn auf die Wache, wobei der Teenager sich vehement gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. "Sowohl am Einsatzort, als auch während der Fahrt im Streifenwagen sowie im Polizeigewahrsam leistete er erheblichen Widerstand und zog sich hierbei selber leichte Verletzungen zu", hieß es.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sei der minderjährige Unruhestifter schließlich am Folgetag entlassen und in die Obhut seiner Mutter übergeben worden. Es hätten keine Gründe vorgelegen, ihn in Haft zu nehmen, erklärte der Sprecher.

Weil die Identität der anderen drei Tatverdächtigen noch ungeklärt ist, sind die Ermittler auf der Suche nach weiteren Zeugen. Hinweise werden unter der Rufnummer 02161/290 entgegengenommen.

Titelfoto: 123RF/madrabothair

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