Lkw-Razzia in NRW! So viele Verstöße hat die Polizei vermerkt
Von Ulrike Hofsähs
Düsseldorf - Bei einer landesweiten Razzia in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei mehr als 3400 Lkw kontrolliert - bei über 60 Prozent der Fahrzeuge seien Verstöße festgestellt worden.
Alles in Kürze
- Polizei kontrolliert über 3400 Lkw in NRW
- Über 60 Prozent der Fahrzeuge haben Verstöße
- Mehr als 2400 Regelübertretungen entdeckt
- 166 Fahrern die Weiterfahrt verboten
- Innenminister Reul fordert strengere Strafen

Insgesamt seien mehr als 2400 Regelübertretungen entdeckt und 166 Fahrern die Weiterfahrt verboten worden. An der Spitze lagen rund 600 Fälle wegen erhöhter Geschwindigkeit und etwa 520 wegen zu geringen Abstands.
An der Schwerpunktkontrolle am Freitag waren fast 750 Einsatzkräfte von Polizei, aber auch von Zoll, Bezirksregierungen und anderen Behörden beteiligt. Es gab mehr als 30 Einsatzstellen an Autobahnen und in Städten.
Innenminister Herbert Reul (72, CDU) wertete, "dass da teilweise ganz viel Risiko mitfährt". Wer zu schnell fahre, Abstände nicht einhalte, zu lange hinter dem Steuer sitze und überladene Laster fahre, sei kein guter Dienstleister. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten fallen die Strafen laut Reul deutlich geringer aus.
"Deutschland darf kein Paradies für Schnäppchen-Sünder sein", meinte er. Wer gegen Regeln verstoße, müsse das deutlich spüren.
Laut Ministerium wurde in 280 Fällen ein Verstoß gegen die Sozialvorschriften festgestellt, unter anderem weil die Fahrer die Lenk- und Ruhezeit nicht eingehalten hatten.
Zudem seien 42 Fahrzeuge überladen gewesen. In 261 Fällen sei die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert gewesen, und 146 Male seien technische Mängel aufgefallen.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa