Polizei nimmt mutmaßliche Drogen-Kuriere hoch: Dealer versorgten täglich bis zu 40 "Kunden"
Wuppertal - Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei in Wuppertal sieben mutmaßliche Drogen-Kuriere (23 bis 52 Jahre) hochgenommen. Auch eine Frau wurde vorläufig festgenommen.
Nach Hinweisen aus sogenannten "EncroChat-Verfahren" hatten die Beamten bereits vor einigen Monaten wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Drogenhandels mit ihren Ermittlungen gegen mehrere Tatverdächtige begonnen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten.
Nach ersten Erkenntnissen sollen die 23 bis 52 Jahre alten Männer über diverse Messenger-Dienste kommuniziert und täglich bis zu vierzig "Kunden" mit Drogen beliefert haben.
"Im Zuge der Ermittlungen verdichtete sich die Verdachtslage und es ergaben sich Anhaltspunkte für einen tatsächlich erfolgten Einfuhrschmuggel von Kokain im zweistelligen Kilogramm-Bereich", schilderte ein Sprecher.
Für den Transport und die Auslieferung ihrer "Ware" hätten die Gangster eigens präparierte Fahrzeuge genutzt.
Nachdem sich dann am vergangenen Freitag (19. März) Hinweise auf ein kommendes Drogengeschäft verdichtet hatten, schlugen die Ermittler in Solingen und Menden zu.
Bei Durchsuchungen habe neben anderem Beweismaterial auch ein Kilogramm Kokain sichergestellt werden können, hieß es weiter.
Verdächtigen drohen empfindliche Freiheitsstrafen
Gegen fünf der sieben festgenommenen Männer seien bereits auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen worden.
Im Laufe des heutigen Vormittags sei nach weiteren Ermittlungen zudem eine Frau festgenommen worden. Auch die Frau soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden, wie es hieß.
Im Fall einer Verurteilung drohen den Verdächtigen empfindliche Freiheitsstrafen.
"Bei den Durchsuchungsmaßnahmen und den Festnahmen kamen neben den Wuppertaler Ermittlern auch Kräfte der Polizei aus Bochum, Ennepetal und des LKA zum Einsatz", erklärte der Sprecher abschließend.
Titelfoto: Gianni Gattus