Razzia in der Rockerszene: Polizei findet Waffen und Drogen

Von David Nau, Christian Böhmer, Aleksandra Bakmaz

Weil der Stadt - Einsatzkräfte der Kriminalpolizei haben am Dienstag mehrere Objekte in drei Bundesländern durchsucht. Hintergrund der Maßnahmen seien Ermittlungen gegen Mitglieder der Rockergruppierung Gremium MC Nomads Bosporus Türkiye.

Zahlreiche Häuser und Autos wurden am Dienstag durchsucht.
Zahlreiche Häuser und Autos wurden am Dienstag durchsucht.  © Bernd Weißbrod/dpa

Laut den Staatsanwaltschaften Stuttgart und Tübingen sowie deer Polizei in Ludwigsburg seien insgesamt Objekte von 21 Verdächtigen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz durchsucht worden. Mehr als 400 Beamte, darunter auch Spezialeinheiten, seien im Einsatz gewesen.

Bei den Razzien wurden unter anderem verbotene Kutten, Waffen, Drogen und Medikamente sichergestellt. In der Wohnung eines 44-Jährigen fanden die Ermittler zudem eine mutmaßlich scharfe Schusswaffe. Der Mann sei festgenommen worden und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Den mutmaßlichen Mitgliedern werden laut Mitteilung verschiedenen Körperverletzungsdelikte vorgeworfen und weiteren Straftaten innerhalb der Gruppierung.

Bei den Durchsuchungen wurden verbotene Gegenstände gefunden.
Bei den Durchsuchungen wurden verbotene Gegenstände gefunden.  © Bernd Weißbrod/dpa

Polizeipräsident: "Derartige Machtdemonstrationen dulden wir nicht"

Auch öffentliche Auftritte in sozialen Netzwerken, bei denen verbotene Symbole gezeigt und Mitglieder mit Schusswaffen posiert haben sollen, habe zu dem entschlossenen Eingreifen geführt. "Derartige Machtdemonstrationen dulden wir nicht", erklärte Ludwigsburgs Polizeipräsident Thomas Wild.

Ein größerer Einsatz fand demnach in Weil der Stadt bei Stuttgart statt. Es habe Durchsuchungen in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Calw, Rastatt, Göppingen, Rottweil sowie im Ostalbkreis und in Stuttgart gegeben, sagte ein Sprecher.

In Bayern gab es einen Einsatz im Großraum München, in Rheinland-Pfalz im Raum Germersheim.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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