Razzia wegen brennender Autos vor Gefängnissen: Spur führt in Zelle

Berlin - Immer wieder brannten in den vergangenen Monaten Autos vor Justizvollzugsanstalten. Nun gab es eine Razzia der Berliner Polizei.

Löscheinsätze wegen brennender Autos rund um die JVA Plötzensee waren für die Feuerwehr zuletzt Routine. (Archivbild)
Löscheinsätze wegen brennender Autos rund um die JVA Plötzensee waren für die Feuerwehr zuletzt Routine. (Archivbild)  © Morris Pudwell

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft durchsuchten die Beamten am Montagabend die Gefängniszelle eines 47-Jährigen, der aktuell in Plötzensee inhaftiert ist sowie die Wohnung eines 29-jährigen mutmaßlichen Komplizen in Moabit.

Laut Mitteilung der Ermittlungsbehörden soll der Ältere der Drahtzieher der gemeinschaftlichen Brandstiftung sein. Er beauftragte den 29-Jährigen während ihrer gemeinsamen Gefängniszeit vor etwas mehr als einem Jahr damit, die Brandserie zu koordinieren.

Als ausführendes Organ fungierte ein weiterer Mitbeschuldigter, der zu diesem Zeitpunkt nicht hinter Gittern saß und am 7. Juni 2024, am 3. September 2024 und am 21. Oktober 2024 in der Nähe der JVA Plötzensee Autos anzündete. Diese wurden teils vollständig zerstört, zumindest aber erheblich beschädigt.

Wie im Krimi: Berliner Geschäftsmann erpresst und mit Tod bedroht
Razzia Wie im Krimi: Berliner Geschäftsmann erpresst und mit Tod bedroht
Nach islamistischer Netz-Propaganda: Polizei stürmt 23 Objekte bei Razzia!
Razzia Nach islamistischer Netz-Propaganda: Polizei stürmt 23 Objekte bei Razzia!

Bei dem Mitbeschuldigten standen Polizeikräfte bereits am 11. März dieses Jahres vor der Tür, um seine Wohnung zu durchsuchen. Zwei weitere Brandstiftungen vor der JVA Plötzensee durch noch unbekannte Täter am 28. und 29. Mai 2024 soll der 47-Jährige ebenfalls über den 29-Jährigen beauftragt haben.

Mobiltelefone und Drogen sichergestellt

Ein 47-jähriger Häftling aus der JVA Plötzensee soll die Brandanschläge koordiniert haben. (Archivbild)
Ein 47-jähriger Häftling aus der JVA Plötzensee soll die Brandanschläge koordiniert haben. (Archivbild)  © Annette Riedl/dpa

Bei dem Einsatz am Montagabend stellten die Einsatzkräfte Handys sicher. Außerdem fanden sie in der Moabiter Wohnung des 29-Jährigen Cannabis "in nicht geringer Menge", wie es in der Mitteilung hieß.

Die weiter andauernden Ermittlungen konzentrieren sich demnach auf die Auswertung der Kommunikation zwischen den beiden Beschuldigten.

Zudem hofft die Polizei durch die Daten weitere Mittäter außerhalb der Justizvollzugsanstalt namhaft machen zu können.

Titelfoto: Morris Pudwell

Mehr zum Thema Razzia: