Drei Leichen an Küste gefunden: Sind es diese vermissten Surfer?

Baja California - Nachdem zwei Australier und ein Amerikaner während eines Surf-Ausfluges im Bundesstaat Baja California in Mexiko Ende April verschwunden sind, wurden nun drei Leichen gefunden.

Baja California, eine Halbinsel an der mexikanischen Pazifikküste, ist beliebt bei Surfern. Die Gegend ist jedoch auch für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannt.
Baja California, eine Halbinsel an der mexikanischen Pazifikküste, ist beliebt bei Surfern. Die Gegend ist jedoch auch für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannt.  © Guillermo Arias/AFP

Seit gut einer Woche fehlt von den australischen Brüdern Jake (30) und Callum (33) Robinson sowie ihrem US-Kumpel Jack Carter (30) jede Spur. Die drei Männer starteten am 27. April einen Surftrip in San Diego (USA). Ihr letzter offizieller Standort war ein Zeltplatz in Baja California in Mexiko.

Der Bundesstaat ist bekannt für seine traumhaften Strände, aber auch für massive Gewalt durch die örtlichen Kartelle.

Nachdem das Trio nie in der geplanten Unterkunft in der Nähe der Küstenstadt Ensenada ankam, verfasste die Mutter der Brüder, Debra Robinson, einen rührenden Such-Aufruf auf Facebook.

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Wie mehrere US-Medien, darunter CBS News, berichteten, entdeckte das FBI nun mehrere Tote rund 45 Kilometer südöstlich von Ensenada. "Wir bestätigen, dass drei Personen tot in Santo Tomas, Baja California, aufgefunden wurden", so die Behörde.

Identifiziert wurden die Leichen bislang noch nicht. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass es sich um die drei vermissten Surfer handelt.

Noch vor einer Woche teilte Callum Robinson (33) Bilder und Videos von der Surfgruppe in Mexiko auf Instagram.
Noch vor einer Woche teilte Callum Robinson (33) Bilder und Videos von der Surfgruppe in Mexiko auf Instagram.  © Montage: Screenshot/Instagram/callum10robinson (2)

Verschwundene Surfer in Mexiko: Wer könnten die Täter sein?

Zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch forensische Experten und Militärpersonal, arbeiteten am Freitag an dem schwer zugänglichen Felsenbereich.
Zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch forensische Experten und Militärpersonal, arbeiteten am Freitag an dem schwer zugänglichen Felsenbereich.  © Guillermo Arias/AFP

Auf der Suche nach den möglichen Tätern befragte die Polizei bereits vor einigen Tagen drei mexikanische Staatsangehörige. Ob als Zeugen oder Verdächtige ist jedoch laut CBS unklar.

Ermittler suchen derweil sowohl den Leichenfundort als auch den Zeltplatz in dem zerklüfteten Küstengebiet weiterhin nach Beweisen ab, so die Erklärung des FBIs.

Neben den Zelten habe man auch einen ausgebrannten weßen Pickup-Truck entdeckt.

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Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates, María Elena Andrade Ramírez, warnte allerdings, dass die verstrichene Zeit die Ermittlungen erschweren würde: "Leider wurden sie erst in den letzten Tagen als vermisst gemeldet. Das bedeutet, dass wichtige Stunden oder Zeit verloren gegangen sind."

Callum und Jake Robinson: Was ist den Surfern passiert?

Ob die drei Männer einem Kartell oder anderer organisierter Krimineller zum Opfer fielen, könne die Staatsanwaltschaft derzeit "nicht ausschließen".

Titelfoto: Montage: Guillermo Arias/AFP, Screenshot/Instagram/callum10robinson

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