Leichenfunde im Brunnen: Fielen die Männer brutalen Räubern zum Opfer?

Baja California - Nach den Leichenfunden im mexikanischen Baja California wurden nun drei Personen wegen des Verschwindens zweier Australier und eines Amerikaners angeklagt. Bei den Bergungsarbeiten entdeckte man außerdem einen vierten Toten.

In einem 15 Meter tiefen Brunnenschaft stießen die Einsatzkräfte auf insgesamt vier Leichen.
In einem 15 Meter tiefen Brunnenschaft stießen die Einsatzkräfte auf insgesamt vier Leichen.  © Guillermo Arias/AFP

Der Fundort der Toten liegt ganz in der Nähe des Ortes, an dem die australischen Brüder Jake (30) und Callum (33) Robinson gemeinsam mit ihrem US-Kumpel Jack Carter (30) einen Surfausflug unternommen hatten. Von dem Trio fehlt seit dem 27. April jede Spur.

"Drei Leichen wurden südlich der Stadt Ensenada gefunden und im Rahmen einer spezialisierten Operation [...] geborgen, da sie in einer schwer zugänglichen Zone gefunden wurden", hieß es in einer Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft. Das berichteten mehrere australische sowie US-Medien.

Demnach fand man die Leichen mit Schusswunden im Kopf in einem mehr als 15 Meter tiefen Brunnenschacht. Noch ist unklar, ob es die Surfer sind, doch die Wahrscheinlichkeit seit laut der Behörden sehr hoch.

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Während der Bergungsarbeiten entdeckten die Einsatzkräfte außerdem einen vierten männlichen Toten, bei dem es sich um einen Farmer handeln soll, auf dessen Grundstück in der Nähe der abgebrannte weiße Pickup-Truck der drei Touristen gefunden wurde.

Die Behörden glauben, dass es sich bei den Leichen um die drei Männer handelt, erwarten jedoch forensische Testergebnisse zur Bestätigung. Unterdessen wurden zwei Männer und eine Frau wegen des "erzwungenen Verschwindens von Personen" angeklagt - einem Verbrechen ähnlich einer Entführung.

Warum mussten die drei Surfer sterben?

Aus glücklicheren Zeiten: Callum (33, 2.v.l.) und Jake Robinson (30, r.) mit ihren Eltern.
Aus glücklicheren Zeiten: Callum (33, 2.v.l.) und Jake Robinson (30, r.) mit ihren Eltern.  © Instagram/augustuspeebly

Laut Staatsanwältin Maria Elena Andrade Ramirez deuten alle bisherigen Hinweise darauf hin, dass die drei Männer bei einem fehlgeschlagenen Autodiebstahl getötet wurden.

"Als sie versuchten, das Fahrzeug zu bekommen, widersetzten sich die Opfer dem Raub", sagte Ramirez gegenüber 7NEWS. "Die Räuber waren mit einer Schusswaffe bewaffnet und erschossen dann offenbar die Opfer."

Trotz der hohen Bandenkriminalität hänge dieser tragische Fall nicht unbedingt mit organisierter Kriminalität zusammen, so die Staatsanwältin weiter. Die drei Angeklagten in Gewahrsam sollen sich wegen Mordes vor Gericht verantworten.

"Dieses Verbrechen wird nicht ungestraft bleiben", betonte Ramirez eindringlich.

Titelfoto: Montage: Guillermo Arias/AFP, Instagram/callum10robinson

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