Rätsel um vermissten Geschäftsmann in Berlin: Neue Details kommen ans Licht
Berlin - Im Falle des seit Ostersonntag in Berlin vermissten Geschäftsmanns Aleph Christian von Fellenberg Palma (33) kommt Bewegung in die Sache.

Seine Mutter Marisol von Fellenberg (54), eine Historikerin aus Santiago de Chile, ist mittlerweile in die deutsche Hauptstadt geflogen, wo sie nach ihrem Sohn sucht und in der ganzen Stadt Vermisstenplakate aufhängt.
Der "B.Z." berichtete die 54-Jährige nun, dass die Polizei den Tag seines Verschwindens rekonstruiert habe. Die Angaben decken sich mit Medienberichten, wonach der Deutsch-Chilene am Ostersonntag das Soho House in der Torstraße besucht habe, um sich dort mit einem Freund zu treffen. Um 18.30 Uhr habe der 33-Jährige den Privatclub nahe dem Alexanderplatz wieder verlassen.
Nach dem Treffen soll der Geschäftsmann zurück ins Hotel Hilton am Gendarmenmarkt gekehrt sein, um im Gym zu trainieren. Gegen 22 Uhr sei er dann wieder aufgebrochen. Wohin? Unklar!
Nach umfangreichen Suchaktionen hätte die Polizei im Tiergarten einen beunruhigenden Fund gemacht, schrieb die "B.Z." weiter.
Demnach sei die Uhr des Vermissten aufgetaucht. "Seine Smartwatch, die er wohl am Handgelenk trug, war dann zuletzt in der Funkzelle Siegessäule eingeloggt. Sie funktioniert noch", sagte die Geschichtsdozentin dem Boulevard-Blatt. "Aleph hat wohl noch eine WhatsApp an einen Freund geschrieben. Danach verliert sich seine Spur." Den Fund der Uhr durch einen Spürhund bestätigte mittlerweile auch die Polizei der Deutschen Presse-Agentur.
Polizei sucht weiter nach Aleph Christian von Fellenberg Palma

Seine zwei Handys, seinen deutschen und seinen chilenischen Reisepass, 2000 Euro in bar und eine goldene Rolex hatte der 33-Jährige laut Polizei im Hotelzimmer zurückgelassen. Sein Portemonnaie und Kreditkarten soll er hingegen dabei gehabt haben.
Heißt: Ohne seine Pässe kann Fellenberg, der Personaldienstleistungen vermittelte, das Land nicht verlassen. Der "Bild"-Zeitung erzählte Marisol zuletzt, ihr Sohn könne an Amnesie leiden und herumirren.
Mitarbeiterinnen eines Bio-Ladens in der Winsstraße in Berlin-Prenzlauer Berg hätten ihn gesehen und von einer Armverletzung berichtet. Da der Deutsch-Chilene in besagter Straße aufgewachsen sei, vermutet seine Mutter, dass er deshalb dorthin gegangen sei.
Die Polizei schließt nicht aus, dass sich der Mann in einer Notlage befindet. Für den Samstag startet die 54-Jährige ab 9 Uhr mit Freunden und der Familie eine "koordinierte Suchaktion" in Berlin.
"Ziel ist es, durch gezielte Befragung und Sammlung möglicher Videobeweise neue Hinweise zu erhalten. Vielleicht finden wir jemanden, der Aleph in der Nacht vom 20. auf den 21. April gesehen hat", hofft seine Mutter. Die Aktion ist in drei Teams aufgeteilt.
Die Familie des Deutsch-Chilenen hat eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgelobt und kann unter der E-Mail-Adresse missing.aleph@proton.me kontaktiert werden.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Vermisstenstelle des LKA, Keithstraße 30, 10787 Berlin und unter den Telefonnummern (030) 4664-912444 oder 110 entgegen.
Titelfoto: Denis Zielke/TAG24, Polizei Berlin (Bildmontage)