Störung der Totenruhe: Jüdischer Friedhof schon wieder verwüstet!

Köthen (Anhalt) - Zum wiederholten Mal wurde der Jüdische Friedhof in Köthen zur Zielscheibe von Randalierern.

Mehr als 40 Grabsteine wurden beschädigt. (Symbolbild)
Mehr als 40 Grabsteine wurden beschädigt. (Symbolbild)  © 123RF/morrbyte

Polizeiinspektion und Staatsanwaltschaft berichteten in einer gemeinsamen Pressemitteilung von der Tat, die den Behörden am gestrigen Dienstag bekannt wurde.

Demnach hatten sich unbekannte Täter im Zeitraum zwischen Freitag und Mittwoch an mehr als 40 Grabstätten auf dem Friedhofsgelände in der Maxdorfer Straße zu schaffen gemacht. Sie hatten die Steine umgestoßen und herausgerissen.

Bei den angegriffenen Objekten handelte es sich teilweise um sehr alte Grabstätten, sodass der entstandene Sachschaden auf über 20.000 Euro geschätzt wird.

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Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen und hofft nun auf Zeugenhinweise. Unter der Nummer 03406000291 oder per E-Mail lfz.pi-de@polizei.sachsen-anhalt.de werden Infos zu möglichen Tätern oder dem Tatgeschehen entgegengenommen.

Bereits im vergangenen Jahr war der Jüdische Friedhof mindestens zwei Mal von unbekannten Tätern angegriffen und verwüstet worden. Die Zahl der Attacken ist nach Schätzungen der Polizei inzwischen ins Zweistellige gestiegen.

Titelfoto: 123RF/morrbyte

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