Es geht um Erotik und Sex: Museum Ludwig in Köln zeigt "Suite 156" von Pablo Picasso

Köln - Es geht um Sex und Erotik: Pablo Picassos "Suite 156" zeigt das Kölner Museum Ludwig von Samstag an in einer Sonderschau.

Eine Frau geht im Kölner Museum Ludwig an Radierungen von Pablo Picasso vorbei.
Eine Frau geht im Kölner Museum Ludwig an Radierungen von Pablo Picasso vorbei.  © Oliver Berg/dpa

Die 155 Radierungen aus den Jahren 1968 bis 1972 stammen aus dem eigenen Bestand des Museums, das die weltweit drittgrößte Picasso-Sammlung besitzt. Ziel der Ausstellung anlässlich des 50.

Todestages Picassos (1881-1973) sei es, das Werk des Künstlers der jungen Generation zugänglich zu machen, sagte Museumschef Yilmaz Dziewior (59). Der Grafik-Zyklus enthalte viel Diskussionsstoff.

Picassos "Suite 156" entstand in einer Zeit des sozialen und politischen Wandels, in der zunehmend traditionelle Normen infrage gestellt wurden.

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Die Radierungen und Druckgrafiken zeigen häufig weibliche Aktdarstellungen, es geht um sexuelle Begierde oder auch die Unterdrückung sexueller Bedürfnisse, wie Kuratorin Eboa Itondo (36) erläuterte.

Dabei stellt Picasso Figuren aus der Kunstgeschichte und aus seinem privaten Umfeld in unterschiedlichen Szenarien dar - mit Vorliebe im Bordell, aber auch im Zirkus oder Theater.

Museum zeigt auch Werke der afghanischen Künstlerin Kubra Khademi

Das Museum Ludwig beherbergt die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt.
Das Museum Ludwig beherbergt die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt.  © Oliver Berg/dpa

Bei der ersten Präsentation 1973 in Paris stieß "Suite 156" auf gemischte Reaktionen. Positive Kritiken würdigten Picassos technisches Können, die explizite Darstellung sexuellen Verhaltens führte jedoch zu Kontroversen. Diese Auseinandersetzung bilde den Ausgangspunkt der Ausstellung, sagte Itondo.

Ergänzt wird die Schau durch Werke der afghanischen Künstlerin Kubra Khademi (34), die in ihrer Kunst bewusst den Körper als provokantes Mittel einsetzt, um Geschlechtergerechtigkeit zu fordern.

In der Ausstellung sollen Khademis Esel-Darstellungen für eine Blickumkehr von der männlichen zur weiblichen Perspektive sorgen.

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Die Ausstellung ist bis zum 4. Februar 2024 zu sehen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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