Mehrere Menschen stecken in Aufzug fest: Vierjähriger wird zum "Kletterheld"

Köln - Die Kölner Feuerwehr ist in dieser Woche zu einem aufwändigen Rettungseinsatz ausgerückt und hat mehrere Menschen - darunter auch zwei Kinder - aus einem stecken gebliebenen Aufzug befreit. Ein kleiner Junge (4) wurde dabei zum "Kletterhelden".

Gut gesichert brachte die Feuerwehr die Menschen aus dem defekten Fahrstuhl ins Freie.  © Feuerwehr Köln

Die Kameraden waren nach eigenen Angaben am Dienstagmittag gegen 14 Uhr zur KVB-Haltestelle Neusser Str./Gürtel nach Köln-Nippes alarmiert worden, wo drei Erwachsene und zwei Kinder rund drei Meter über dem unterirdischen Bahnsteig in dem Fahrstuhl festsaßen.

Sofort machten die Kräfte sich auf den Weg, verschafften sich vor Ort zunächst einen Überblick und versuchten dann in Zusammenarbeit mit einem KVB-Techniker alles, "um die Kabine mittels Notsteuerung auf Bahnsteigniveau zu fahren".

Jegliche Versuche misslangen jedoch, woraufhin die Retter auf Plan B zurückgreifen mussten.

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So öffneten die Einsatzkräfte die Schachttür und stellten eine Leiter auf, über die zwei Kameraden bis auf das Dach des Aufzugs kletterten und über die Notluke zu den Eingeschlossenen gelangten.

Diese hätten erst mal beruhigt werden müssen, ehe dann jeder Einzelne - gut gesichert - über die Leiter zurück auf sicheren Boden begleitet wurde.

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Neben einem Vierjährigen und drei Erwachsenen brachten die Einsatzkräfte auch ein Kleinkind zurück auf sicheren Boden.  © Feuerwehr Köln

Feuerwehr befreit drei Erwachsene und zwei Kinder aus Fahrstuhl: keine Verletzten

Verletzt wurde bei dem Einsatz in Köln glücklicherweise niemand.  © Feuerwehr Köln

Das Highlight für die Rettungskräfte war dabei ein Vierjähriger, der sich zum "Kletterhelden" gemausert habe und den Aufstieg ganz allein meisterte. Auch ein Kleinkind sei dank eines von der Feuerwehr gelieferten Kleinkind-Autositzes sicher nach oben gebracht worden, wie es hieß.

Nur noch der Kinderwagen, den die Leute dabeihatten, musste an die Oberfläche befördert werden, doch dieser passte nicht durch die Luke.

Die Einsatzkräfte mussten den Wagen daher kurzerhand in seine Einzelteile zerlegen, reichten ihn anschließend Stück für Stück nach oben und bauten ihn schließlich wieder zusammen, ehe er "der strahlenden Mama überreicht" wurde.

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Für die Gruppe ging damit ein abenteuerlicher Nachmittag zu Ende - und für die Feuerwehr ein erfolgreicher Einsatz ohne Verletzte. Der Aufzug wurde derweil durch die KVB zur Reparatur stillgelegt.

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