Kölner CDU-Büro beschmiert und Stein gegen Scheibe geworfen: "Widerwärtiges Handeln"

Köln - Unbekannte haben die gläserne Eingangstür eines CDU-Büros in Köln mit einem Stein beschädigt und die Fassade beschmiert. Der Staatsschutz habe - wie in Fällen mit möglichem politischen Bezug üblich - die Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Der Schaden war von CDU-Mitarbeitern am Freitagmorgen entdeckt worden. Der Staatsschutz ermittelt bereits, wie die Kölner Polizei erklärte. (Symbolbild)
Der Schaden war von CDU-Mitarbeitern am Freitagmorgen entdeckt worden. Der Staatsschutz ermittelt bereits, wie die Kölner Polizei erklärte. (Symbolbild)  © 123rf/lensw0rld

Die Kölner CDU teilte mit, es habe einen feigen Anschlag auf die Geschäftsstelle in der Straße "Unter Taschenmacher" gegeben, man verurteile die Tat auf das Schärfste.

Ein CDU-Sprecher erklärte, Mitarbeiterinnen hätten den Schaden am Freitagmorgen gemerkt und vor der Tür einen Pflasterstein gefunden, der offenbar gegen die Scheibe der Tür geworfen worden sei. Ins Innere kamen die Täter demnach nicht.

Laut Polizei hatten Anwohner gegen 2.30 Uhr ein Klirren gehört. Auf Fotos ist zu sehen, dass die Scheibe der Tür gesprungen, aber nicht durchbrochen ist.

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Die Christdemokraten werden in einem der Sprüche als "Fundis" bezeichnet, ein anderer bezieht sich auf das Thema Abtreibung.

Kölner CDU-Parteichef entsetzt: "Zutiefst undemokratisch und gegen das Gesetz"

Die Kölner CDU äußerste sich entsetzt über den Vorfall. (Symbolbild)
Die Kölner CDU äußerste sich entsetzt über den Vorfall. (Symbolbild)  © Oliver Dietze/dpa

Am Samstag finden in Köln der "Marsch für das Leben" des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) sowie mehrere Gegendemonstrationen mit insgesamt Tausenden angemeldeten Teilnehmern statt. Dass die Tat damit zusammenhänge, lasse sich zumindest nicht ganz ausschließen, sagte ein Polizeisprecher.

Es habe aber auch keine explizite Bekennung der Täter gegeben. Zuletzt hatte es Diskussionen darum gegeben, dass der "Marsch" auf der Homepage der örtlichen CDU verlinkt ist.

"Wer seiner Meinung so Gehör verschaffen will, handelt zutiefst undemokratisch und gegen das Gesetz", wurde der Kölner CDU-Parteichef Karl Alexander Mandl in einer Mitteilung der Partei zitiert.

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"Diskussion und Dialog sind wichtige Pfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Dieses widerwärtige Handeln steht dem komplett entgegen."

Titelfoto: 123rf/lensw0rld

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