Erst bei wenigen Arten bekannt: Kölner Zoo freut sich über einzigartigen Zwillings-Nachwuchs

Köln – Das weltweit erste dokumentierte Zwillingspaar einer vom Aussterben bedrohten Waran-Art ist im Kölner Zoo geboren worden.

Die Mitchells-Warane zählen zu den seltensten und am meisten bedrohten Waran-Arten der Erde.
Die Mitchells-Warane zählen zu den seltensten und am meisten bedrohten Waran-Arten der Erde.  © Thomas Banneyer/dpa

"Zwillingsgeburten sind - ähnlich wie bei uns Menschen - eher die Ausnahme, und wenn wir uns die Warane anschauen, gibt es weltweit über 80 Arten von Waranen, und erst bei acht Arten sind Zwillinge bekannt", erklärte Thomas Ziegler, Leiter der Aquarien- und Terrarienabteilung im Kölner Zoo, am Donnerstag.

Die vor sechs Tagen geborenen Mitchells-Warane zählen nach Angaben des Tierparks zu den seltensten und am meisten bedrohten Waran-Arten der Erde.

Die Art sei ursprünglich im Norden Australiens heimisch, werde aber durch die dorthin eingeschleppte giftige Agakröte sehr gefährdet. Regional sei der Bestand schon um 97 Prozent zurückgegangen.

Vom Aussterben bedroht: Süßer Nachwuchs bei dieser Affenart im Kölner Zoo
Kölner Zoo Vom Aussterben bedroht: Süßer Nachwuchs bei dieser Affenart im Kölner Zoo

"Außerhalb Australiens gibt es sieben Zoos auf der ganzen Welt, die diese Warane halten. Und bei uns hat jetzt die Nachzucht geklappt", sagte Ziegler. Bis zu 27 Eier könne eine Waran-Dame legen.

Ziel sei es, eine Reservepopulation aufzubauen, um die gefährdete Art zu retten. Langfristig sollen die Tiere bestenfalls wieder ausgewildert werden. Die Eltern der Zwillinge seien im vergangenen Jahr durch eine behördliche Beschlagnahmung in den Zoo gekommen.

Die Art ist ursprünglich im Norden Australiens heimisch.
Die Art ist ursprünglich im Norden Australiens heimisch.  © Thomas Banneyer/dpa

Nach Angaben einer Pflegerin sind die Geschwister exakt gleich groß und eigentlich Einzelgänger - doch die beiden versteckten sich bisher auch gerne gemeinsam unter demselben Stück Kork.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa (Bildmontage)

Mehr zum Thema Kölner Zoo: