Wegen Tierquälerei: Festkomitee schließt Kutschbetrieb vom Zoch aus
Köln - Das Festkomitee Kölner Karneval hat einen mutmaßlichen Tierquäler von den kommenden Rosenmonatgszügen ausgeschlossen.
Der mutmaßliche Tierquäler Horst S., der einem Kutschbetrieb angehört, wird in den kommenden Jahren nicht mehr am Rosenmontagszug teilnehmen dürfen.
Wie der Beschuldigte selbst wurde auch der Kutschbetrieb von den Zügen ausgeschlossen. Der Grund: S. hatte trotz eines Verbotes am diesjährigen Rosenmontags teilgenommen.
Der mutmaßliche Tierquäler war vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verteilt worden, da er Pferde unter anderem mit einem Hammer misshandelt haben soll. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, ist das Urteil jedoch noch nicht rechtskräftig, da sowohl der Beschuldigte, als auch die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen sind.
Das Festkomitee erfuhr erst Tage vor dem Rosenmontagszug davon und verständigte die Altstädter, denn dort sollte eine Kutsche von S. am Zug teilnehmen.
"Von unserer Seite wurde dringlich und unmissverständlich darauf hingewiesen, dass die Teilnahme von Horst S. am Kölner Rosenmontagszug nicht erwünscht ist. Die Altstädter haben dies unterstützt und Herrn S. gegenüber ein Teilnahmeverbot verhängt", erklärte ein Sprecher des FK gegenüber der Bild.
Horst S. hielt sich trotz des Verbots im Umfeld des Rosenmontagszugs auf
Jetzt wurden sowohl der Beschuldigte als auch sein Kutschbetrieb von den kommenden Rosenmontagszügen ausgeschlossen, da sich der mutmaßliche Tierquäler im Umfeld des diesjährigen Rosenmontagzuges aufgehalten haben soll. Deshalb schmiss das Festkomitee Kölner Karneval nun beide raus.
"Dass Herr S. dennoch offensichtlich im Aufstellbereich des Zuges zugegen war und entgegen einem vor Ort erneut ausgesprochenen Verbot zur Teilnahme dennoch versucht hat, die Kutsche zu Fuß zu begleiten, wird mit einer Sperre des betreffenden Kutschbetriebes für den Kölner Rosenmontagszug sanktioniert", bestätigte der Sprecher.
Um auf Nummer sicher zu gehen, wurden die Pferde des Beschuldigten während als auch nach dem Umzug begutachtet, wie der Sprecher mitteilte. "Dabei war keines der Tiere in einem zu beanstandenden Zustand."
Jedoch ging es beim Prozess gegen Horst S. auch nicht um Pferde, die am diesjährigen Rosenmontagsumzug teilgenommen haben.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa