Katzen-Drama in Köln geht weiter: Über 100 Miezen suchen noch immer ein neues Zuhause
Köln - Zum 31. Dezember soll der Großmarkt in Köln-Raderthal geschlossen und abgerissen werden. Das Problem: Die über 100 Katzen, die auf dem Areal leben, müssen bis dahin eine neue Bleibe finden. Doch das gestaltet sich weiterhin schwierig.

Zwar haben sich inzwischen zahlreiche Tierschützer unter dem Projektnamen "Die Großmarkt Katzen Köln" versammelt. Allerdings ist die Situation inzwischen ins Stocken geraten, nachdem es zwischenzeitlich sogar so ausgesehen hatte, als ob alle Miezen zeitnah gerettet werden könnten.
Grund dafür ist ein Aufnahmestopp bei dem Tierheim, das sich bereit erklärt hatte, die Katzen bei sich aufzunehmen.
"Das dort zuständige Veterinäramt hat dem Tierheim im Zuge unseres Projekts neue Auflagen und Fristen auferlegt. Vorgaben, die uns zuvor weder bekannt noch mit uns kommuniziert worden waren", heißt es in einem langen Statement auf dem Instagram-Kanal von "Die Großmarkt-Katzen Köln".
Um welche Anforderungen es sich dabei genau handelt, führt das Team zwar nicht aus, allerdings betonen die Tierschützer, dass diese nicht umzusetzen seien. Das bedeutet gleichzeitig, dass "das Tierheim [...] für unser Projekt keine tragfähige und weiterführende Lösung darstellen" kann.
Hinzu kommt, dass bei einigen der 33 bislang geretteten und in Tierheimen untergebrachten Katzen ansteckende Viruserkrankungen festgestellt wurden. Die Tiere würden daher aktuell unter Quarantäne stehen.
Tierschützer von "Die Großmarkt-Katzen Köln" wollen eigene Immobilie finden

Um die Situation zu retten, will das Team nun eine eigene Immobilie finden, wo die Miezen untergebracht werden können.
"Nur so können wir flexibel handeln, Quarantäne konsequent gewährleisten und der stetig wachsenden Zahl an Katzen gerecht werden", heißt es dazu.
Entsprechende Anträge dazu wurden bereits bei der Stadt gestellt. "Wir hoffen nach wie vor inständig auf eine zielführende, kooperative Zusammenarbeit mit der Stadt Köln", betonen die Tierschützer.
Insgesamt leben noch immer weit über 100 Katzen auf dem Areal des Großmarkts. Ursprünglich wurden sie angeschafft, um Schädlinge und Nager vor Ort zu bekämpfen. Allerdings geriet die Population zusehends außer Kontrolle.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/nemar74, IMAGO/imagebroker