Pariser Vorbild: Wird das Parken für SUV jetzt auch in Köln teurer?

Köln - Paris macht es vor und Köln zieht nach? Beim Thema Anwohnerparken könnte das bald schon Wirklichkeit werden.

In Köln werden die Parkgebühren ab dem dritten Quartal 2024 angepasst (Symbolbild).
In Köln werden die Parkgebühren ab dem dritten Quartal 2024 angepasst (Symbolbild).  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die französische Hauptstadt macht derzeit Schlagzeilen mit der Entscheidung, die Parkgebühren für größere Autos extrem anzuheben. Ziel ist es, die Stadt insgesamt umweltfreundlicher zu machen.

Könnte ein ähnliches Modell bald auch in Köln umgesetzt werden?

Nach Informationen des Express eher nicht. Demnach habe Sabine Wotzlaw, Sprecherin der Stadt Köln, gesagt, dass höhere Parkgebühren für SUV in Köln aufgrund von gesetzlichen Regelungen nicht umsetzbar wären.

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Umweltschützerinnen und Umweltschützer dürfen sich dennoch freuen: Eine angemessene Bepreisung des Parkens im öffentlichen Raum sei laut Wotzlaw ein wichtiges Steuerungsinstrument der Kommunen für die Mobilitätswende.

Übersetzt heißt das: Durch höhere Parkgebühren könnten die Kommunen tatsächlich versuchen, Fahrzeuge aus den Städten fernzuhalten. Eine Staffelung nach Größe des Fahrzeugs bei den allgemeinen Parkgebühren sei allerdings derzeit nicht geplant, so die Sprecherin.

Köln wird also kein zweites Paris, will aber einen anderen Weg gehen: Während die Regelung in Frankreich nur für Nicht-Pariser gilt, kommen in Köln auf Fahrzeug-Halter von größeren Autos im Vergleich zu kleineren bald höhere Kosten beim Anwohnerparken zu.

Neue Regelung tritt ab dem dritten Quartal 2024 in Kraft

Köln ist eine der verkehrsreichsten Städte Westdeutschlands. Das zeigt sich auch im knappen Parkraum der Stadt.
Köln ist eine der verkehrsreichsten Städte Westdeutschlands. Das zeigt sich auch im knappen Parkraum der Stadt.  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Laut Wotzlaw sind für die Kölner Gebiete, in denen Anwohnerparken möglich ist, bereits Preisänderungen geplant, die sich je nach Länge des angemeldeten Wagens richten sollen.

Denn auch wenn Kommunen per Gesetz keine unterschiedlichen Gebühren nach Fahrzeugart festlegen können, hat die Stadt der jüngsten Rechtssprechung zufolge die Möglichkeit, die Jahresgebühr nach dem Flächenverbrauch des Pkw auszurichten. Heißt im Klartext: Je größer das Auto, desto teurer das Anwohnerparken.

Für ein Fahrzeug mit einer Länge von bis zu 4,109 Metern müssen Kölner dann 100 Euro pro Jahr zahlen. Ist das Fortbewegungsmittel zwischen 4,11 und 4,709 Meter lang, erhöht sich die Summe auf 110 Euro. Eine weitere Steigerung auf 120 Euro müssen solche Fahrzeug-Halter hinnehmen, wenn ihr Wagen zwischen 4,71 und 5,6 Metern lang ist.

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"Damit möchte die Stadt Köln Anreize zum Umdenken geben und den urbanen Raum menschen- und umweltgerechter gestalten", sagt Wotzlaw. Ziel sei es, die Anschaffung von kleineren Autos in Erwägung zu ziehen.

Die neue Regelung soll ab dem dritten Quartal 2024 greifen.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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