Toter und Schwerverletzter (13): Nach Unfall in Hürth fahndet Polizei nach Flüchtigen

Hürth - Die Polizei ermittelt in einem schweren Unfall in Hürth bei Köln, bei dem am gestrigen Freitagabend ein Mann (44) ums Leben kam. Ein 13-jähriger Junge wurde schwer verletzt. Nun haben Ermittler den zuvor flüchtigen Mann ausfindig gemacht!

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten das Auto freischneiden.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten das Auto freischneiden.  © Lars Jäger

Der schwere Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zu Samstag auf der Bonnstraße in Hürth-Fischenich. Infolge fahndete die Polizei nach dem flüchtigen Fahrer.

Dieser konnte dank intensiver Ermittlungen in der Zwischenzeit gefunden und identifiziert werden. Er wurde noch in der Nacht in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurden die Ermittler auf den Schwerverletzten aufmerksam.

Es war 23.30 Uhr am späten Freitagabend, als die ersten Alarmierungen bei der Polizei eingingen. Demnach war eine 20-jährige Kölnerin mit ihrem Mercedes auf der Bonnstraße unterwegs und bog in Richtung Hürth ab.

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Der 20-jährige Fahrer des Saab war ebenfalls in Richtung Hürth unterwegs und soll nach einer Gefahrenbremsung die Kontrolle über den Wagen verloren haben. Der Wagen geriet ins Schleudern, krachte mit der Beifahrerseite gegen einen Ampelmasten und wurde regelrecht von diesem aufgespießt.

Der auf der Beifahrerseite des Saab sitzende 44-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle, ein ebenfalls im Auto befindlicher 13-Jähriger wurde von Ersthelfern aus dem Wagen gezogen.

Der Fahrer soll unmittelbar nach dem Aufprall aus dem Wagen geklettert und in einen dunklen VW-Kombi gestiegen sein. Zusammen mit den Insassen dieses Passats sei er von der Unfallstelle geflüchtet, wie Zeugen berichteten.

Das Auto rammte einen Ampelmasten und blieb dort regelrecht stecken.
Das Auto rammte einen Ampelmasten und blieb dort regelrecht stecken.  © Lars Jäger

Polizei sucht flüchtigen Unfallverursacher

Trotz des Fahndungserfolgs in Bezug auf den flüchtigen Unfallverursacher suchen die Beamten weiter nach dem dunklen Passat der Marke VW. Dieser soll mutmaßlich als Fluchtfahrzeug genutzt worden sein.

Die Feuerwehr kümmerte sich viele Stunden um die umfangreiche Bergung, bei der erst der 13-Jährige in die Hände von Rettungskräften übergeben wurde. Nachdem der Laternenmast vom Strom genommen werden konnte, wurde er angesägt, sodass der eingeklemmte Tote aus dem Wagen geholt werden konnte.

Der 20-jährigen Fahrerin des Mercedes wurde der Führerschein abgenommen und man untersagte ihr "das Führen von fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeugen". Genaue Hintergründe diesbezüglich lieferte die Polizei nicht.

Die Ermittler sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen und suchen nach Zeugen, die Angaben zu dem dunklen VW-Kombi sowie dem Unfallhergang machen können. Hinweise nehmen sie unter der 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.

Erstmeldung: 29. April, 12.18 Uhr; aktualisiert: 29. April, 17.57 Uhr

Titelfoto: Lars Jäger

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