Leipzig - Am heutigen Mittwoch wurde die "Außenstelle Neustadt-Neuschönefeld" der Polizei auf der Eisenbahnstraße eröffnet. Der neue Standort sorgte allerdings nicht bei allen Menschen für Freude.

Die Eröffnung der Außenstelle wurde rund zwei Jahre lang vorbereitet und soll laut der Behörde mehrere Zwecke erfüllen.

Zum einen soll damit die Abschaffung der 2018 auf der Eisenbahnstraße ins Leben gerufenen Waffenverbotszone vorangetrieben werden.

Die Maßnahme war damals eingeführt worden, um die Sicherheit in dem berüchtigten Areal zu erhöhen und Kriminalität einzudämmen. Laut einer Studie des Innenministeriums blieb diese gewünschte Wirkung allerdings aus, die Drogendelikte nahmen beispielsweise sogar zu.

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Stattdessen soll nun ein Maßnahmenplan zur Kriminalitätsbekämpfung erarbeitet werden, woran auch die Einrichtung des Polizeipostens geknüpft ist.

Wie Polizeisprecher Moritz Peters TAG24 am Mittwoch vor Ort betonte, gehe die Behörde mit der Eröffnung nicht etwa gegen die Wünsche und Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner vor: Laut der Studie des Innenministeriums befürworteten mehr als drei Viertel der Befragten einen Polizeiposten im Kiez, mehr als zwei Drittel würden sogar einen 24 Stunden am Tag geöffneten Standort begrüßen.

Die Realität sieht dann oft aber anders aus: Erst Ende Mai war der damals noch mitten in den Bauarbeiten steckende Posten von etwa 80 vermummten Personen angegriffen und mit Steinen und Farbflaschen demoliert worden.

Und auch am heutigen Eröffnungstag versammelte sich eine Gruppe mit Bannern und Plakaten à la "Bullen weg von der Eisi!" gegenüber der Station.

Die neue, sogenannte Außenstelle Neustadt-Neuschönefeld schreibt sich vor allem das Motto "Bürgernähe" auf die Kappe: Der Standort solle vor allem dazu dienen, mit den Anwohnern in Kontakt zu treten und bei Anliegen zu helfen, so Bürgerpolizist Peter Pielok gegenüber TAG24. Er ist einer von drei dort stationierten Beamten.

Vorgänge wie etwa das Fertigen von Anzeigen sind nicht vorgesehen, sollen zur Bearbeitung eher an andere Dienststellen übermittelt werden.

Die Räumlichkeiten an der Kreuzung Eisenbahnstraße/Hermann-Liebmann-Straße wurden nicht nur von der Polizei, sondern auch vom Kommunalen Präventionsrat und dem Ordnungsamt bezogen.

Der Polizeiposten soll ab sofort Montag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein.