Leipzig - Dank aufmerksamer Verkehrsteilnehmer konnte die gefährliche Vollsuff-Fahrt eines Mannes am Sonntag beendet werden, bevor Schlimmeres geschah.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten zwei Autofahrer zunächst mitbekommen, wie ein blauer VW-Transporter mit hoher Geschwindigkeit über einen Gehweg raste und dann mit einem Baum kollidierte, welcher daraufhin umkippte.
Der Fahrer des Transporters stieg jedoch nicht aus, sondern entfernte sich zügig vom Unfallort. Die beiden Pkw-Insassen, die das Geschehen beobachtet hatten, alarmierten den Notruf und verfolgten den Volkswagen auf eigene Faust.
"Auf Höhe der Kreuzung Rostocker Straße/Torgauer Straße stoppte der Transporter schließlich und die Zeugen konnten den 63-jährigen Mann an der Weiterfahrt hindern", sagte Polizeisprecherin Britta Herlemann.
Vor Ort versuchten die eingetroffenen Beamten, dem Treiben des Trunkenbolds dann ein Ende zu setzen. Wie sich herausstellte, war durch die Kollisionen mit der Bordsteinkante und dem Baum sowohl der rechte Vorderreifen geplatzt als auch ein Seitenspiegel abgebrochen.
Das Ergebnis des Atem-Alkoholtests lässt die Beamten staunen
Zur Verwunderung der Polizisten gab der Mann jedoch an, keinen Unfall wahrgenommen zu haben. Mehrmals habe er zudem versucht, erneut zu seinem Transporter zu gelangen, um seine Fahrt fortzusetzen. Die Beamten sahen sich daraufhin gezwungen, dem 63-jährigen Deutschen den Schlüssel abzunehmen. Ein vor Ort durchgeführter Atem-Alkoholtest ergab einen Wert von 2,58 Promille.
"Aufgrund des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs sowie wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort wurde dem Mann die Fahrerlaubnis entzogen und die Fahrzeugpapiere eingezogen", so Polizeisprecherin Herlemann. Der Sachschaden belaufe sich auf rund 5000 Euro.
Die Polizei zog abschließend Einsatzkräfte der Feuerwehr hinzu, um den abgebrochenen Baum vom Gehweg zu entfernen.