Bedroht, bespuckt, getreten: Schwarzfahrer rastet in Leipzig aus
Leipzig - Wer wird schon gern beim Schwarzfahren erwischt? Was ein 26-Jähriger im Anschluss im Leipziger Hauptbahnhof aufgefahren hat, ist allerdings keine verhältnismäßige Reaktion. Als klar war, mit wem es die Polizei zu tun hat, ging es erst so richtig los.
Wer von Leipzig nach Berlin - oder umgedreht - reisen will, zahlt für die etwa 75-minütige Fahrt schnell mal 40 bis 50 Euro.
Diese Kosten wollte sich ein 26 Jahre alter Syrer am Montagabend sparen, setzte sich ohne Ticket in einen ICE von der Bundeshauptstadt die sächsische Metropole.
Auf der Fahrt fiel dem Zugpersonal die Schwarzfahrt auf. Es meldete den jungen Mann bei der Leipziger Bundespolizei an, die ihn am Gleis in Empfang nahmen.
Dass er darüber nicht happy war, zeigte er prompt. "Er fing sofort an, die Beamten zu beleidigen und trat nach den Polizisten, um seine Festnahme zu verhindern, woraufhin er zu Boden gebracht und ihm Handschellen angelegt wurden", erklärte Bundespolizeisprecher Jens Damrau.
"In der Dienststelle setzte er seine Beleidigungen fort, bedrohte und bespuckte die Bundespolizisten", so Damrau weiter.
Die Identitäts-Feststellung brachte hervor, dass der Schwarzfahrer auch von mehreren Staatsanwaltschaften wegen unbekannten Aufenthalts gesucht wird. Er muss sich jetzt wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen verantworten.
Titelfoto: EHL Media