Gewalttäter greift Mann in Leipziger S-Bahn an: Eine Stunde später schlägt er wieder zu
Leipzig - Zwei Männer sind am Dienstagnachmittag am Leipziger Hauptbahnhof und in einer S-Bahn Opfer von gewalttätigen Übergriffen geworden. Als Bundespolizisten einen Tatverdächtigen stellten, erlebten sie eine Überraschung.

In beiden Fällen handelte es sich offenbar um einen 33 Jahre alten Deutschen, der den Beamten bereits bekannt gewesen sein soll. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Demnach habe sich der erste Vorfall gegen 16 Uhr in einer S-Bahn nach Grünau ereignet. Der aus Halle stammende Mann soll dort versucht haben, einem 47-Jährigen Drogen zu verkaufen.
Daraufhin sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden gekommen, die darin gipfelte, dass der Beschuldigte seinem Gegenüber mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben soll.
Der Mann habe Verletzungen erlitten und mehrere Zähne eingebüßt, weshalb er an der Haltestelle Miltizer Allee vom Rettungsdienst behandelt werden musste.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte der Schläger die Bahn bereits in Leipzig-Möckern verlassen.
Leipzig: Videoaufnahmen überführen Gewalttäter

Nur rund eine Stunde später wurde die Polizei erneut alarmiert, diesmal im Leipziger Hauptbahnhof. Dort habe man im Citytunnel einen jungen Mann (27) mit Kopfverletzungen gefunden.
Dank Zeugenaussagen konnte man schnell einen Tatverdächtigen ausmachen, der seinem Opfer eine Glasflasche auf den Kopf geschlagen haben soll. Bei seiner Festnahme wurden Drogen gefunden und sichergestellt.
"Bei der Auswertung der Videos aus der S-Bahn und der Überwachungskameras des Citytunnels stellten die Beamten fest, dass es sich bei beiden Straftaten um ein und denselben Täter handelt", so die Polizei.
Er muss sich nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Der 27-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Titelfoto: Ralf Seegers