Jagte die Polizei ein Phantom? Aufruhr in Leipziger Gartenverein!
Von Anke Brod
Leipzig - Die Polizei steht vor fast allen Eingängen, dazu herrscht gespenstische Ruhe: Ein Kleingartenverein im Leipziger Stadtteil Stötteritz wurde zum Schauplatz einer ominösen Treibjagd. Was war hier los?

Auf den ersten Blick mutete die Szenerie wie eine stille Jagd an - nur ohne sichtbar Gejagten. Dieser Eindruck sollte nicht täuschen, die Polizei griff letztlich ins Leere!
Besagter Kleingartenverein war Anfang der Woche von zwei Einsatzwagen umstellt. Dazu schritten Beamte akribisch die Wege zwischen den Parzellen ab.
Wie Sandra Freitag von der Leipziger Polizei TAG24 auf Anfrage bestätigte, seien ihre Kollegen am Montag gegen 13.30 Uhr zu den Gärtnern am Kärrnerweg gerufen worden, nachdem ein Mann dort an einem umfriedeten Grundstück Zaunlatten beschädigt hatte, um es anschließend unbefugt zu betreten.
"Es lag der Verdacht eines Einbruchs vor", berichtete Freitag weiter. Am Tag des Geschehens habe es insgesamt an drei Gartenlauben versuchte Einbrüche gegeben. An zwei Hütten fanden sich demnach Aufhebelungsspuren vor.

Gejagter wurde ausfallend
Der nach Alarmierung vor Ort prompt, jedoch vergebens gejagte Unbekannte ist nicht ganz ein Phantom: Zuvor war er tatsächlich von einem Kleingärtner beobachtet worden, wie er in der Anlage offensichtlich sein Unwesen trieb. "Nach dessen Ansprache wurde er noch verbal ausfallend", sagte die Polizei im Nachgang. Doch dann war er weg.
Inzwischen haben die Behörden immerhin ein Ermittlungsfahren gegen Unbekannt wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung eingeleitet.
Titelfoto: Anke Brod