Hier kommt Ihr in Sachsen kostenlos ins Museum

Leipzig - Während die Hauptstadt Berlin den Eintritt in die Staatlichen Museen gerade erst um zwei Euro verteuerte, hat die Messestadt Leipzig zum Jahresstart alle Eintrittsgelder für die ständigen Ausstellungen in ihren Museen gestrichen! Egal ob Stadtgeschichte, Natur-, Völkerkunde oder Kunst - für jeden Geschmack ist ein Museum dabei. Doch auch in Dresden und Chemnitz kommt man - manchmal - kostenlos ins Museum. Wann, wo und was Euch in den Ausstellungen alles erwartet - lest mal!

Leipzig für lau

Im Museum der bildenden Künste können die großen Meisterwerke vom 15. bis 21. Jahrhundert bewundert werden.
Im Museum der bildenden Künste können die großen Meisterwerke vom 15. bis 21. Jahrhundert bewundert werden.  © picture alliance/dpa

Museum der bildenden Künste

Von außen kennt den spektakulären Neubau des gläsernen Kubus mitten in der City wohl jeder. Doch wart Ihr schon mal drin?

Auf mehr als 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in vier architektonisch abwechslungsreich gestalteten Etagen sind Meisterwerke vom 15. bis 21. Jahrhundert zu sehen - darunter Werke von Lucas Cranach, Caspar David Friedrich und Max Klinger.

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Dieses Jahr entsteht im Foyer eine Beethoven-Lounge mit einer neuen, zweiten Garderobe.

  • Katharinenstraße 10. Geöffnet dienstags sowie donnerstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr.

www.mdbk.de

Das Stadtgeschichtliche Museum findet Ihr im Herzen von Leipzig: auf dem Marktplatz.
Das Stadtgeschichtliche Museum findet Ihr im Herzen von Leipzig: auf dem Marktplatz.  © IMAGO/Zoonar

Stadtgeschichtliches Museum

Es ist das historische Gedächtnis der Stadt und hat Standorte an vielen Stellen Leipzigs. Herzstück ist das 1556 von Hieronymus Lotter erbaute Alte Rathaus.

Hier wird eine Dauerausstellung zur Leipziger Stadtgeschichte von den Anfängen bis 1815 gezeigt. Ihr könnt den historischen Festsaal, Ratsstube, Schatzkammer und die Kellergewölbe mit Resten alter Gefängniszellen besichtigen.

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  • Altes Rathaus, Markt 1. Geöffnet dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Kindermuseum

Hier heißt es "Kinder machen Messe" und die Kleinen erfahren alles über Leipzig als bedeutende Handelsmetropole. Anfassen ist dabei ausdrücklich erlaubt und Interaktion wird großgeschrieben. Man darf zum Beispiel an exotischen Gewürzen schnuppern, selbst Münzen prägen oder farbenfrohe Kostüme anziehen.

  • Böttchergäßchen 3. Geöffnet dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/besuch/unsere-haeuser/kindermuseum

Die Bronzeplastik "Der Jahrhundertschritt" von Wolfgang Mattheuer steht vor dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.
Die Bronzeplastik "Der Jahrhundertschritt" von Wolfgang Mattheuer steht vor dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Capa-Haus

Das Museum ist eine Erinnerungsstätte an die Leipziger Befreiung vom Nationalsozialismus im Jahr 1945. Hier schoss der US-amerikanische Kriegsfotograf Robert Capa am 18. April 1945 sein weltberühmtes Foto "Der letzte Tote des Krieges", das den Tod des Soldaten Raymond J. Bowman dokumentiert.

"War is over" heißt die historische Dauerausstellung heute (Führungen auf Anfrage).

  • Jahnallee 61. Geöffnet dienstags bis freitags von 11 bis 16 Uhr, jeden 3. Sonntag im Monat von 11 bis 16 Uhr.

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/besuch/unsere-haeuser/capa-haus

Zeitgeschichtliches Forum

Mitten im Zentrum gegenüber vom Gewandhaus können Besucher Geschichte erleben. Die Dauerausstellung informiert über das geteilte Deutschland und die Zeit nach der Wiedervereinigung. An Video- und Tonstationen kann man in die historische Atmosphäre der Heldenstadt Leipzig eintauchen.

  • Geöffnet dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags und sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

www.hdg.de/zeitgeschichtliches-forum

Das Naturkundemuseum lockt bereits mit einer ansprechenden Außenfassade.
Das Naturkundemuseum lockt bereits mit einer ansprechenden Außenfassade.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Naturkundemuseum

Das Museum hat eine über einhundertjährige Tradition als Archiv der Biodiversität. Hier treffen Fauna, Flora, Geologie und Archäologie zusammen. In der 800 Quadratmeter großen Dauerausstellung stechen Dioramen mit Pflanzen und Tieren in ihren natürlichen Lebensräumen hervor. Aber auch ausgestorbene Tiere können als Präparate bestaunt werden.

  • Lortzingstraße 3. Geöffnet dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 9 bis 18 Uhr.

www.naturkundemuseum.leipzig.de

Museum für Völkerkunde

Faszinosum Fremde - das steht im Museum für Völkerkunde im Mittelpunkt. Wer alle ethnografischen Sammlungsstücke sehen wollte, müsste 300.000 Objekte aus allen Erdteilen der Welt betrachten. Von Indien über Tibet, China, Japan bis nach Australien geht es hier immer um das Leben und den Handel fremder Völker sowie ihren Glauben.

  • Johannisplatz 5-11. Geöffnet dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

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Museum für Angewandte Kunst

In Deutschlands zweitältestem Kunstgewerbemuseum wartet eine Sammlung mit rund 90.000 Exponaten. Man erfährt alles über die Entwicklung des europäischen und außereuropäischen Kunsthandwerks - und zwar von der Antike bis zur Gegenwart. Hier werden die Objekte und Formen aus Keramik, Glas, Porzellan und Textilien förmlich lebendig.

  • Johannisplatz 5–11. Geöffnet dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr.

www.grassimak.de

Im Schulmuseum können Kinder und Erwachsene nachfühlen, wie es vor vielen Jahren in den Schulen von Deutschland aussah.
Im Schulmuseum können Kinder und Erwachsene nachfühlen, wie es vor vielen Jahren in den Schulen von Deutschland aussah.  © picture alliance/dpa

Schillerhaus

Im Stadtteil Gohlis findet sich die Ausstellung "Friedrich Schiller in Leipzig und Gohlis 1785" an einem Originalschauplatz aus Schillers jungem Leben.

Im heutigen Schillerhaus schrieb der Dichter 1785 als 25-Jähriger seine "Ode an die Freude", als er mehrere Sommerwochen im damaligen Dorf Gohlis verbrachte.

  • Menckestraße 42. Geöffnet ab März immer dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr.

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/besuch/unsere-haeuser/schillerhaus

Schulmuseum

Wie verlief eine Unterrichtsstunde in der Kaiserzeit? Oder zu DDR-Zeiten? Auf welchen Bänken hat man damals gesessen und wie sahen die Schulranzen aus?

Alles das erfährt man auf 400 Quadratmetern im Schulmuseum, das die gesamte Leipziger Schul- und Bildungsgeschichte sowie Projekte über Schule und Widerstand der vergangenen 100 Jahre dokumentiert. Sehenswert: die Ausstellungen "Schule unterm Hakenkreuz" und "Kinder in Uniform".

  • Goerdelerring 20. Geöffnet montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr.

schulmuseum.leipzig.de

Lernen macht Spaß. Umso schöner, wenn es dazu auch nichts kostet.
Lernen macht Spaß. Umso schöner, wenn es dazu auch nichts kostet.  © 123RF/Iakov Filimonov

Kostenlose Museen in Dresden und Chemnitz

Im Industriemuseum Chemnitz gibt es immer wieder Sonderausstellungen.
Im Industriemuseum Chemnitz gibt es immer wieder Sonderausstellungen.  © Uwe Meinhold

"Frei ab drei" heißt es in Dresden. An jedem Sonntag von 15 bis 18 Uhr ist der Eintritt in jeweils ein Museum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden frei: am 1. Sonntag im Monat die Porzellansammlung, am 2. Sonntag das Museum für Sächsische Volkskunst, am 3. Sonntag das Albertinum (Offenes Atelier für Groß und Klein), am 4. Sonntag der Mathematisch-Physikalische Salon im Zwinger.

In Chemnitz können alle Besucher jeden ersten Freitag im Monat kostenfrei ins Museum. Mit dabei sind alle Museen der Kunstsammlungen Chemnitz (Kunstsammlungen am Theaterplatz, Museum Gunzenhauser, Schloßbergmuseum, Henry van de Velde Museum in der Villa Esche und Burg Rabenstein), das Museum für Naturkunde, die Neue Sächsische Galerie und das Industriemuseum.

Darüber hinaus erhalten Studierende der TU Chemnitz für ihren Besuch der städtischen Museen mit Vorlage des Studentenausweises kostenfreien Eintritt.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa, 123rf/Iakov Filimonov, Uwe Meinhold

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