Eine-Milliarde-Euro-Projekt: Bund und Länder einigen sich auf Eckpunkte zu Delitzscher Forschungszentrum

Delitzsch - Damit im sächsischen Delitzsch ein großes Chemie-Forschungszentrum entstehen kann, haben sich Bund und Länder auf erste Eckpunkte geeinigt.

Die ehemalige Zuckerfabrik in Delitzsch. Hier soll bis 2038 das "Center for the Transformation of Chemistry" entstehen.
Die ehemalige Zuckerfabrik in Delitzsch. Hier soll bis 2038 das "Center for the Transformation of Chemistry" entstehen.  © Jan Woitas/dpa

"Das ist wichtig, damit die Arbeit hier schnell weitergehen kann", sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) bei der Unterzeichnung am Donnerstag in Delitzsch nahe Leipzig.

Die Eckpunkte seien Grundlage dafür, dass sich das "Center for the Transformation of Chemistry" in der Großen Kreisstadt im Landkreis Nordsachsen ansiedeln kann.

Der Aufbau des Zentrums soll Bund und Länder bis 2038 insgesamt 1,1 Milliarden Euro kosten. Neben dem Hauptstandort auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik in Delitzsch ist ein zweiter Standort im Saalekreis geplant. Insgesamt sollen in Sachsen 700 und in Sachsen-Anhalt 300 Menschen beschäftigt werden, hieß es.

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Mit dem Zentrum werden Tradition und Moderne verbunden und eine einstige Stärke Deutschlands wiederaufgebaut, weiterentwickelt und auf ein neues Level gebracht, so Stark-Watzinger. Das Zentrum stehe für Forschung auf höchstem Niveau, Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz.

V.l.n.r.: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU), Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) bei der Unterzeichnung des Eckpunktepapiers zum Bau des Zentrums.
V.l.n.r.: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU), Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) bei der Unterzeichnung des Eckpunktepapiers zum Bau des Zentrums.  © Jan Woitas/dpa

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) bezeichnete die Unterzeichnung der Eckpunkte als großen Meilenstein. "Wir dürfen Strukturwandel nicht zu einem Strukturbruch werden lassen", mahnte der CDU-Politiker.

Für Nordsachsen und Sachsen-Anhalt sei das Zentrum eine "riesige Chance", um eine neue Chemie-Industrie zu schaffen und ihr eine neue Zukunft zu geben.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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