Eilenburg - Es dauert immer genau 3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage. Dann kommt nach dem Spaß die ganze Schweinerei ans Tageslicht.

So geschehen im Tierpark Eilenburg (Nordsachsen). Wollschwein-Eber Alf (4) hatte zuvor mit den Wollschwein-Damen Brunhild und Kriemhild (beide 3) hintereinander ein Schäferstündchen. Folglich erblickten am 14. und 15. April insgesamt 13 Ferkel (Brunhild 5, Kriemhild 8) das Licht der großen, weiten Welt.

Seitdem herrscht nur noch Gewusel im Gehege, manchmal kriegt sich die Schweinebande auch in die Wolle. Immer dann, wenn die kleinen Tierchen die Zitzen bei der falschen Mutter suchen, gibts was aufs Schweineschnäuzchen.

Die kleinen und großen Wollschweine sind längst die Publikumslieblinge im Tierpark, quasi Stars zum Anfassen. Doch nicht mehr lange: Mit sechs Wochen fangen sie an zu beißen, wenig später werden sie auch abgegeben.

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Wollschweine (Mangalica, auch: Mangalitza oder Mangaliza) gerieten fast in Vergessenheit. Um das vom Aussterben bedrohte Wollschwein zu erhalten, wurden Anfang der 90er-Jahre in ganz Europa verschiedene Projekte gestartet.

Inzwischen erfreut sich das Wollschwein insbesondere in der Schweiz und in Österreich großer Beliebtheit. In der Gastronomie! Wegen der hervorragenden Fleischeigenschaften war es einst dem Adel vorbehalten, heute wird es von den Gourmets gelobt.

Vielleicht haben die süßen Tiere in Eilenburg ja noch mal Schwein und kommen in gute Hände statt in den Kochtopf.