Leipzig - Was kommt da am Samstag auf die Messestadt zu?

Schon seit Wochen machen rechte Gruppen in ganz Deutschland für eine für Samstag angekündigte Großdemonstration auf dem Simsonplatz in Leipzig mobil. Zu der Demo aufgerufen hatte Jürgen Elsässer (65), Chefredakteur des vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften "Compact"-Magazins. Der Titel: "Ami go home" (Deutsch: "Ami, geh nach Hause").

Selbst ein Ankündigungsvideo wurde für die Demo produziert. Auf der hauseigenen Website bietet "Compact" zudem ein "Ami go home"-Demo-Paket an.

Bis zu 15.000 Teilnehmer werden zu der Versammlung erwartet, bei der rechte Gruppierungen wie die Freien Sachsen, die Thüringer Patrioten, "Compact" sowie die AfD nach eigenen Angaben für "Frieden, Freiheit, Souveränität" protestieren wollen.

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Tatsächlich soll sich die Demo offenbar gegen die Politik der USA richten.

Bei seiner Ankündigung hatte Elsässer behauptet, Amerika habe Deutschland besetzt. Darüber hinaus machte er es für die Sprengung der russischen Ostsee-Pipelines verantwortlich und bezeichnete dies als "ersten Kriegsakt gegen Deutschland seit 1945".

Auch vielfacher Gegenprotest wird erwartet. So hat allein das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" drei Zubringerdemos angekündigt, die ab 14 Uhr vom Connewitzer Kreuz, Rabet und Lindenauer Markt ebenfalls zum Simsonplatz ziehen und sich dort dem rechten Aufmarsch entgegenstellen sollen.

"Lassen wir den Nazi-Aufmarsch nicht unwidersprochen - Compact stören, erschweren, verhindern!", hieß es dazu in sozialen Netzwerken.

Leipzigs Polizei teilte am Dienstag mit, dass sie für den Samstag eine Gesamtzahl an Teilnehmern im niedrigen fünfstelligen Bereich erwarte. Mehrere Versammlungen im gesamten Stadtgebiet seien angekündigt. Die Behörde geht von einem Großeinsatz mit Schwerpunkt im Innenstadtbereich sowie im Leipziger Süden aus.

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Kräfte aus anderen Bundesländern seien bereits angefordert worden, auch Lautsprecherwagen, Wasserwerfer und Polizeihubschrauber stünden zur Verfügung.

Die Polizei hoffe auf einen störungsfreien Verlauf, erklärte Pressesprecher Olaf Hoppe in einer Mitteilung. "Gerade vor dem Hintergrund des Weihnachtsmarktes und des ersten Adventwochenendes wird es für alle eine Herausforderung."