Rückkehr der Party-Hotspots? Dresden und Leipzig bereiten sich auf Sommer vor

Leipzig/Dresden - Rechtzeitig zum Beginn der warmen Jahreszeit bereiten sich die beiden Großstädte Leipzig und Dresden auf vermehrte Probleme an ihren Party-Hotspots vor.

Besonders am sogenannten Assi-Eck in der Dresdner Neustadt zeigen Polizei und "Nachtschlichter" erhöhte Präsenz.
Besonders am sogenannten Assi-Eck in der Dresdner Neustadt zeigen Polizei und "Nachtschlichter" erhöhte Präsenz.  © Arvid Müller/dpa-Zentralbild/dpa

Die Landeshauptstadt will ihr Team aus "Nachtschlichtern" deutlich aufstocken, um Lärmbelästigung und Beschädigungen einzudämmen.

Künftig sollen insgesamt 20 Konfliktmanagerinnen und -manager im Einsatz sein und zwischen Partygästen und Anwohnern am "Assi-Eck" vermitteln, wie Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (55, CDU) sagte.

An der bekannten Kreuzung in der Neustadt hatten in den Sommernächten im vergangenen Jahr bis zu 5000 gemeinsam gefeiert, Straßenbahnen blockiert, Müll und Scherben hinterlassen. Die Stadt wolle insbesondere die Lärmbelästigung für Anwohnerinnen und Anwohner in den Griff bekommen, sagte Sittel. "Wenn Kinder morgens nach einer schlaflosen Nacht in die Kita müssen, ist das nicht mehr hinnehmbar."

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Daher werde auch ein Alkoholverbot rund um die betroffene Ecke diskutiert, sagte Sittel. Zurzeit beschäftigten sich der Stadtbezirksbeirat Neustadt und der zuständige Ausschuss des Stadtrats damit. Endgültig entscheiden müsse der Stadtrat, der sich voraussichtlich am 12. Mai mit dem Thema befasse, sagte Sittel.

Noch sei die Situation sehr ruhig, heißt es von der Dresdner Polizeidirektion. "Mit Blick auf Frühling und Sommer bereitet sich die Polizei auf entsprechende Einsätze vor und wird wieder verstärkt Präsenz zeigen", teilte ein Sprecher mit.

Polizei will an Party-Hotspots verstärkt Präsenz zeigen

Die Leipziger Sachsenbrücke fiel im vergangenen Jahr besonders wegen der wilden Partys und den damit verbundenen Straftaten auf.
Die Leipziger Sachsenbrücke fiel im vergangenen Jahr besonders wegen der wilden Partys und den damit verbundenen Straftaten auf.  © Alexander Prautzsch/dpa-Zentralbild/dpa

Auch die Polizeidirektion Leipzig geht davon aus, dass es mit den steigenden Temperaturen wieder mehr Menschen in die Parks der Messestadt ziehen wird.

Im vergangenen Jahr hatte sich rund um die Sachsenbrücke ein Party-Hotspot entwickelt. Wegen vermehrter Taschendiebstähle und Körperverletzungen waren dort Polizei und das Ordnungsamt verstärkt im Einsatz.

Solche Hotspots seien per se nicht negativ zu bewerten, teilte der Leiter des Ordnungsamts, Matthias Laube (42), mit. Es gehe vielmehr darum, sie so zu beeinflussen, dass ruhestörender Lärm oder Kriminalitätsschwerpunkte vermieden würden.

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Polizei und Stadt hätten daher gemeinsam Vorbereitungen getroffen beziehungsweise verabredet.

Dazu gehörten zusätzlich aufgestellte Toiletten, Mülleimer sowie eine "zurückhaltende, aber spürbare Streifentätigkeit" von Polizei und Ordnungsamt.

Titelfoto: Montage Arvid Müller/dpa-Zentralbild/dpa ; Alexander Prautzsch/dpa-Zentralbild/dpa

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