Leipzig - Bei einem schweren Unfall auf der Käthe-Kollwitz-Straße in Leipzig ist am Dienstagabend ein Motorradfahrer (41) schwer verletzt worden. Wie die Polizei inzwischen herausgefunden hat, war der Mann ohne Führerschein unterwegs gewesen - und das war nicht sein einziges Vergehen.

So stellte sich bei der Unfallaufnahme heraus, dass das Motorrad zusätzlich nicht angemeldet und die Kennzeichen auch noch gefälscht waren, wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke am heutigen Mittwoch gegenüber TAG24 mitteilte. Ob die Maschine zuvor gestohlen wurde oder der Mann außerhalb der Sommermonate noch eine Spritztour eingelegt hatte, sei nun Teil der Ermittlungen.

Der 41-Jährige war am Dienstagabend mit seiner Yamaha auf der Käthe-Kollwitz-Straße in stadtauswärtiger Richtung unterwegs, als es gegen 18.25 Uhr im Kreuzungsbereich mit der Moschelesstraße zu dem Unfall kam. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll der Biker dabei mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren sein und ein Taxi überholt haben.

Währenddessen wollte ein Audi-Fahrer (55), der stadteinwärts unterwegs war, von der Käthe-Kollwitz-Straße nach links auf die Moschelesstraße abbiegen. "Dabei kam es zur Kollision mit dem vorfahrtsberechtigten Motorradfahrer, der gerade das Überholmanöver abgeschlossen hatte", beschrieb Polizeisprecherin Lübcke die bisherigen Erkenntnisse.

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Das Motorrad traf den Audi an der hinteren rechten Seite. "Der Fahrer wurde dadurch über das Auto geschleudert und kam auf der Straße zum Liegen."

Rettungskräfte brachten den schwerverletzten Mann zur intensivmedizinischen Behandlung ins Krankenhaus. Der Fahrer des Audi blieb unverletzt.

Weder das Auto noch das Motorrad waren nach dem Crash noch fahrtauglich. Die Polizei bezifferte den Schaden mit circa 20.000 Euro.

Beamte des Verkehrsunfalldienstes nahmen vor Ort den Unfall auf. Dabei kam auch ein Sachverständiger der Dekra zum Einsatz. Die Käthe-Kollwitz-Straße war im Zuge der Unfallaufnahme zeitweise in stadtauswärtiger Richtung gesperrt. Die Straßenbahnlinien 1, 2 und 34 wurden umgeleitet.

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Gegen den 41-Jährigen werde nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ermittelt.

Und auch gegen den 55-jährigen Audi-Fahrer laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Original-Meldung von Dienstag, 14. November, 21.59 Uhr. Text zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 15. November, 14.53 Uhr.