Tausende Verfahren unbearbeitet: Anträge auf Schwerbehinderung dauern zu lange

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Die Feststellung einer Schwerbehinderung dauert bei Sachsen-Anhalts Behörden aus Sicht der Linken zu lange.

Die Linke fordert in Sachsen-Anhalt eine schnellere Bearbeitung von Anträgen auf Schwerbehinderung. (Symbolbild)  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Die Summe der unerledigten Anträge lag laut dem Sozialministerium Ende August bei insgesamt 30.862 Verfahren, wie die Linke-Landtagsfraktion erfragt hat.

"Tausende unbearbeitete Verfahren zeigen deutlich, dass die Landesregierung hier ein großes Problem hat", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Monika Hohmann (65) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Linke fordert zusätzliche externe Gutachter, um die Verfahren zu beschleunigen. "Außerdem muss die Digitalisierung der Verfahrensabläufe vorangetrieben werden, um Bürokratie abzubauen. Hierbei darf das Land keine Zeit verlieren", sagte Hohmann.

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Die Feststellung des Grades der Behinderung ist für viele Betroffene wichtig, weil davon Leistungen und Unterstützungsangebote abhängen.

Das Thema soll auch im Parlament in Magdeburg beraten werden.

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Die Linken-Fraktion will die Landesregierung auffordern, Maßnahmen zu ergreifen, "um die Bearbeitungsdauer bei der Feststellung des Grades der Behinderung nachhaltig zu verkürzen", wie es in einem Antrag heißt. Derzeit dauerten die Verfahren im Durchschnitt rund neun Monate.

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