Aufatmen in Magdeburger Uniklinik: Anschlagsopfer außer Lebensgefahr

Von Torsten Holtz

Magdeburg - Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind in der Universitätsklinik nach Angaben des zuständigen Direktors für Intensivmedizin keine Opfer der Attacke mehr in Lebensgefahr.

Die Rettungssanitäter werden nun als Helden gefeiert. In der Uniklinik habe es 520 Mitarbeiter aller Berufsgruppen gegeben, die helfen wollten.
Die Rettungssanitäter werden nun als Helden gefeiert. In der Uniklinik habe es 520 Mitarbeiter aller Berufsgruppen gegeben, die helfen wollten.  © Isabelle Wiermann/TAG24

Von den insgesamt 72 dort behandelten Verletzten seien die allermeisten bereits nach Hause entlassen worden, sagte der Notfallmediziner Robert Werdehausen der "Süddeutschen Zeitung".

"Und von den 15 Schwerstverletzten, die instabil unser Haus erreicht haben, konnten wir alle stabilisieren – darunter einige Kinder."

Der Täter, ein Arzt aus Saudi-Arabien, war am vergangenen Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast.

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Fünf Menschen wurden getötet und bis zu 235 verletzt.

Mehrfache Knochenbrüche und innere Blutungen

Für die Verletzten und Verstorbenen wird in ganz Magdeburg und darüber hinaus getrauert, wie hier vor der Johanniskirche.
Für die Verletzten und Verstorbenen wird in ganz Magdeburg und darüber hinaus getrauert, wie hier vor der Johanniskirche.  © Isabelle Wiermann/TAG24

Die häufigsten Verletzungen waren laut Werdehausen mehrfache Knochenbrüche der Arme und Beine, aber auch des Beckens mit hohem Blutverlust.

"Die Personen hatten keine großen Wunden, aber große Blutungen nach innen, die dann zu Schockzuständen führten", sagte der Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie.

Aus medizinischer Sicht erfreulich sei gewesen, dass es wenig Kopfverletzungen gegeben habe.

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Dass manche Patienten nicht gerettet werden konnten, habe nicht an der großen Zahl der Notfälle gelegen, sondern an den zu schweren Verletzungen.

"Von den Patienten, die uns zugeteilt wurden, sind zwei verstorben: ein neunjähriger Junge und eine erwachsene Patientin. Der Neunjährige musste schon am Weihnachtsmarkt reanimiert werden, die Fortführung dieser Maßnahmen war dann nach Eintreffen bei uns leider nicht mehr sinnvoll. Auch bei der zweiten Patientin lag eine so schwere Verletzung vor, dass schon keine sinnvollen Behandlungsoptionen mehr bestanden, als sie zu uns kam."

Titelfoto: Isabelle Wiermann/TAG24

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