20.000 Pakete werden nicht zugestellt: Postmitarbeitende streiken in Magdeburg!

Magdeburg - Mitarbeitende der Deutschen Post streiken seit dem frühen Donnerstagmorgen in Sülzetal (Landkreis Börde).

Am Donnerstag streiken die Mitarbeiter der Deutschen Post in Magdeburg. (Symbolbild)
Am Donnerstag streiken die Mitarbeiter der Deutschen Post in Magdeburg. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa

"Momentan sind hier etwa 60 Menschen, in den nächsten Stunden kommen noch rund 50 Zusteller und Kraftfahrer dazu", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft DPVKOM, Andreas Kögler.

Die Gewerkschaft hatte zuvor zu dem Warnstreik aufgerufen. Auch Mitarbeitende an einem Standort im niedersächsischen Braunschweig, der zu der Niederlassung nahe Magdeburg gehört, legten ihre Arbeit nieder. Die DPVKOM rechnet mit 20 bis 30 Mitarbeitern aus Braunschweig, die sich beteiligen.

"Das wird zur Folge haben, dass im Raum Braunschweig Hunderte bis Tausende Pakete nicht zugestellt werden", sagte der Sprecher der Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagmorgen.

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Vor Beginn der Verhandlungen um das Gehalt der rund 160.000 Post-Beschäftigten soll mit dem Streik ein deutliches und starkes Zeichen gesetzt werden.

Dennoch seien am Morgen zunächst die Mitarbeitenden aus der Nachtschicht vor das Postzentrum gekommen, um zu demonstrieren. "Die Leute sind rausgekommen, das ist das wichtigste", sagte Kögler. Von der Post gab es auf Nachfrage kurzfristig zunächst keine Stellungnahme.

Die Beschäftigten sollen demnach am Donnerstag zwischen 5.00 und 20.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen, erklärte die Gewerkschaft.

DPVKOM fordert mehr Lohn für Beschäftigte

Die DPVKOM forderte unter anderem 12 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. "Diese hohe Entgeltforderung ist nicht nur angesichts der stetig steigenden Preise für Lebensmittel und Energie vollauf gerechtfertigt. Die Deutsche Post zählt eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Pandemie", erklärte die Gewerkschaft.

An dem Warnstreik beteiligten sich Mitarbeitende des Paketzentrums im Sülzetaler Ortsteil Osterweddingen, sowie Zustellerinnen und Zusteller aus Osterweddingen, Barleben (Landkreis Börde) und Braunschweig.

Auch Personal aus dem Bereich Transport hätten die Arbeit niedergelegt. "Aktuell sind circa 7000 Paketsendungen betroffen", erklärte ein Post-Sprecher am Donnerstagmittag. Durch den Streik sowie den in Sachsen-Anhalt am Freitag anstehenden Feiertag könne es morgen zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen.

Für Geschäftskunden sei die Abholung jedoch gewährleistet.

Originalmeldung vom 5. Januar um 6.29 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.20 Uhr.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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