Ministerpräsident Haseloff berät mit EU-Kommissionschefin von der Leyen über Chips Act

Magdeburg/Brüssel - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trifft am Mittwoch in Brüssel EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (64). Gesprächsthemen sollen unter anderem die Energiekrise, der European Chips Act und die damit zusammenhängende Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg sein.

Chiphersteller Intel hofft auf eine milliardenschwere EU-Förderung. (Symbolbild)
Chiphersteller Intel hofft auf eine milliardenschwere EU-Förderung. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trifft am Mittwoch in Brüssel EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (64).

Gesprächsthemen sollen unter anderem die Energiekrise, der European Chips Act und die damit zusammenhängende Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg sein, wie ein Regierungssprecher sagte.

Bei dem Großprojekt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt spielt die EU eine wichtige Rolle. Mit dem European Chips Act sollen mehrere Milliarden Euro Förderung für die Chip-Industrie in Europa mobilisiert werden.

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Intel hofft auf eine Verabschiedung des Gesetzesvorhabens im ersten Halbjahr 2023 - doch ob es tatsächlich so schnell geht, ist offen.

Mit dem Gesetz will die EU verhindern, dass Europa bei der Produktion von Mikrochips weiter von Asien und Amerika abgehängt wird. Unter anderem soll bestimmten neuen Halbleiterfabriken ermöglicht werden, einfacher durch Beihilfen unterstützt zu werden.

Eigentlich ist Staatshilfe für Unternehmen in der EU nur in Ausnahmefällen möglich, damit der Wettbewerb nicht verzerrt wird.

Chip-Gigant Intel hofft auf staatliche Unterstützung

Intel hofft auf großzügige staatliche Unterstützung, um die Kostenlücke zu anderen möglichen Standorten zu schließen. Nur so seien diese Investitionen in Europa rentabel, heißt es vom Unternehmen.

Der Bund will die Ansiedlung in Magdeburg mit einem Milliardenbetrag fördern. Bis 2024 sollen insgesamt 6,8 Milliarden Euro fließen.

In Magdeburg sollen ab 2027 Chips produziert werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei benachbarte Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren.

Der Spatenstich könnte im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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