Unfassbare Reise! Deutsche Flaschenpost strandet nach 10 Jahren auf den Bahamas

Von Stefan Flomm

Heringsdorf - Das Ehepaar Wanke aus Heringsdorf warf während einer Kreuzfahrt eine Flaschenpost ins Meer. Nun haben sie erstmals Kontakt zum Finder aufgenommen.

Im Oktober 2015 warf Jörg Wanke (66) mit seiner Ehefrau diese Flaschenpost in den Atlantik.  © Stefan Sauer/dpa

Fast zehn Jahre und annähernd 6000 Kilometer war sie unterwegs: Die Flaschenpost, die Jörg und Cornelia Wanke aus Heringsdorf in Mecklenburg-Vorpommern während einer Kreuzfahrt in den Atlantik geworfen hatten.

Am Ende ihrer Reise landete die kobaltblaue Flasche auf einer unbewohnten Insel der Bahamas, wo sie der Amerikaner Clint Buffington fand.

Es war am 23. Oktober 2015, als Jörg Wanke nach einem Abendessen auf der "Star Flyer" den Entschluss fasste, eine Flaschenpost in die Fluten zu werfen.

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"Wir waren zwischen Madeira und Gran Canaria", erinnert sich der 66-Jährige, der auf der Insel Usedom geboren wurde und sich selbst als "stolzen Insulaner" bezeichnet.

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US-Amerikaner findet Flaschenpost während Strandspaziergang

Über einen Videoanruf kamen der Finder, Clint Buffington (40), und das Ehepaar in Kontakt.  © Stefan Sauer/dpa

Nach fast einer Dekade wurde die Flaschenpost nun von Clint Buffington in der Karibik gefunden. Der Musiker, der im US-Bundesstaat Utah lebt, war mit seiner Familie im Urlaub und machte mit seinem Vater einen Strandspaziergang, als ihm die Flasche ins Auge stach.

Über Social Media startete der 40-Jährige einen Aufruf und kam schließlich über einen Bericht in der "Ostsee-Zeitung" in den Kontakt zur Familie Wanke.

Per Internet-Anruf sprachen Absender und Finder miteinander. Buffington ist so etwas wie ein Flaschenpost-Profi. Nach eigenen Angaben hat er schon weit mehr als 100 davon gefunden.

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Vielleicht irgendwann wieder eine von Jörg und Cornelia Wanke. Die haben ihr nächstes Exemplar von der Heringsdorfer Seebrücke aus in die Ostsee geworfen und auf die Reise geschickt.

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