Deutlicher Anstieg digitaler Hass-Kriminalität: So will Bayern jetzt reagieren

München - In Bayern ist die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten bei digitaler Hasskriminalität 2024 deutlich angestiegen. Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) gab am Mittwoch die Zahlen bekannt.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) will Hass und Hetze nicht tolerieren und kündigte weitere Gegenmaßnahmen an.  © Ute Wessels/dpa

Demnach wurde die 2000er-Marke geknackt. Waren es 2023 noch insgesamt 1867 registrierte Straftaten, stieg der Wert im letzten Jahr auf 2021.

Das ist ein Plus von 8,2 Prozent.

Rund zwei Drittel dieser Straftaten waren politisch rechts motiviert (1400), gab das Bayerische Innenministerium bekannt.

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"Besonders auffällig sind die hohen Zahlen der fremdenfeindlichen (1829), ausländerfeindlichen (736) und antisemitischen (579) Straftaten."

Der Minister selbst reagierte ebenfalls auf diese Situation: "Wir dulden keinen Raum für Intoleranz und gehen mit aller Entschlossenheit gegen jede Form von Hass und Hetze vor."

Herrmann kündigte an, dass man diese Entwicklung nicht tatenlos hinnehmen werde. Der Politiker nannte eine Reihe von Maßnahmen zur intensiveren Bekämpfung und Prävention, unter anderem die Ausweitung des internen Netzwerks durch entsprechende Beauftragte.

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Zudem sollen von den Präsidien weitere regionale Maßnahmen ergriffen werden, um direkten Kontakt mit den Bürgern zu halten und aufzubauen. Hinzu kommen polizeilich geplante Treffen mit entsprechenden Organisationen und Interessensvertretungen.

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