IAA München: Aktivisten blockieren A9 und sorgen für Mega-Stau

München - Aktivisten des Widerstands-Kollektivs haben am Donnerstagmorgen auf der A9 bei München gegen die Mobilitätsmesse IAA protestiert.

Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.
Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.  © Peter Kneffel/dpa

Gegen 7.45 Uhr kletterten drei Klimaaktivisten auf Höhe der Allianz Arena auf die Schilderbrücke an der A9 und entrollten ein Banner mit der Aufschrift "Gutes Leben für alle = Mobilitätswende" und "IAA = Klimahölle".

Außerdem setzten sich sechs Personen auf die Fahrbahn, drei davon klebten sich fest, berichtete die Polizei.

Mehrere Autofahrer riefen daraufhin über den Notruf die Polizei. Die Autobahn wurde stadteinwärts gesperrt.

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Vor Ort forderten die Beamten die Aktivisten mehrfach auf, die Blockade zu beenden. Schließlich wurde die Versammlung aufgelöst. Spezialisierte Kräfte kümmerten sich um das Ablösen der festgeklebten Aktivisten.

"Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen", so die Polizei zu den Folgen der Aktion. Erst gegen 10.35 Uhr konnte die Autobahn wieder freigegeben werden.

Die Autobahn stadteinwärts wurde gesperrt. Der Verkehr staute sich aber auch in der Gegenrichtung kilometerweit.
Die Autobahn stadteinwärts wurde gesperrt. Der Verkehr staute sich aber auch in der Gegenrichtung kilometerweit.  © Peter Kneffel/dpa
Mit einem Kran näherten sich die Einsatzkräfte den Aktivisten auf der Schilderbrücke.
Mit einem Kran näherten sich die Einsatzkräfte den Aktivisten auf der Schilderbrücke.  © Sven Hoppe/dpa
Speziell geschulte Kräfte lösten die festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn der A9 ab.
Speziell geschulte Kräfte lösten die festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn der A9 ab.  © Sven Hoppe/dpa

Gegen die Beteiligten im Alter zwischen 23 und 67 Jahren (vier Frauen und fünf Männer) wird nun wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt. Eine Person wurde im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter zur Entscheidung über eine weitere Gewahrsamnahme vorgeführt, allerdings wieder freigelassen.

Am Nachmittag protestierte außerdem die Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion in der Innenstadt am Odeonplatz. Rund 35 Personen demonstrieten teils stehend, teils liegend. Dabei kamen Kunstblut, eine schwarze Flüssigkeit und Staub zum Einsatz. Die Aktivisten kritisierten die Folgen des Autoverkehrs.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa (2)

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