Mord an Frau in München-Haar: Verdächtiger (64) nach Freispruch erneut verhaftet!
München - Verhaftung, Freispruch und nun erneute Verhaftung! Die Polizei hat in München einen Tatverdächtigen verhaftet, der mit einem Tötungsdelikt aus dem Jahr 2015 in Verbindung gebracht wird.
Dem inzwischen 64 Jahre alten Mann wird seitens der Ermittler vorgeworfen, seine damals 36-jährige Frau am 4. August 2015 umgebracht zu haben.
Das Opfer war seinerzeit in den Morgenstunden gegen 6 Uhr tot in einem Anwesen im Stadtteil Haar gefunden worden. Eine Obduktion hatte ergeben, dass die Frau durch einen "absoluten Nahschuss in den Kopf" in dem Haus ums Leben gekommen war.
Der Ehemann der Toten, bei welchem es sich um den 64-Jährigen handelt, hatte gegenüber den Beamten angegeben, dass seine von ihm getrennt lebende Frau einen Selbstmord begangen habe.
Bei den Ermittlungen und basierend auf Gutachten von Schusssachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamts hatte sich jedoch schnell ein dringender Tatverdacht gegen ihn ergeben.
Der Verdächtige war daraufhin im Jahr 2019 aufgrund eines Haftbefehls des Landgerichts München I wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Tateinheit mit einem vorsätzlichen unerlaubten Besitz einer halbautomatischen Kurzwaffe durch Beamte des Polizeipräsidiums verhaftet und in ein Gefängnis gebracht worden.
Mord an Frau in München im Jahr 2015: Erneuter Haftbefehl gegen 64 Jahre alte Verdächtigen!
Im anschließenden Prozess vor dem Landgericht, der von Februar 2021 bis Februar 2022 ein ganzes Jahr andauerte, war der 64-Jährige in der Hauptverhandlung zum Tatvorwurf des Tötungsdelikts letztlich durch das Gericht freigesprochen worden.
Es handelt sich um ein Urteil, das der zuständige Bundesgerichtshof am 14. Dezember 2022 allerdings inzwischen einkassiert hat. Gegen den 64-Jährigen wurde in der Folge deshalb erneut ein Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes erlassen.
Wie die Polizei am heutigen Freitag mitteilte, wurde dieser am 29. März in Haar vollstreckt. Der Verdächtige ließ sich widerstandslos verhaften und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen führt das Kommissariat 11.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa