München: Betrunkener S-Bahn-Surfer sorgt für Chaos im Bahnverkehr

München - Ein stark betrunkener 19-Jähriger ist in München auf einer S-Bahn "gesurft" und hat damit für Chaos im Bahnverkehr gesorgt.

Die Bundespolizei konnte den 19-Jährigen ausfindig machen und anzeigen. (Symbolbild)
Die Bundespolizei konnte den 19-Jährigen ausfindig machen und anzeigen. (Symbolbild)  © Bundespolizei

Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, stieg der junge Mann am Mittwochabend gegen 20.50 Uhr am Gleis 2 am Marienplatz auf die Kupplung des letzten S-Bahnwagens. Dabei hielt er sich am Scheibenwischer des hinteren Triebfahrzeuges fest.

Über den Stachus fuhr der 19-Jährige so bis zum Hauptbahnhof, wo er von Mitarbeitern der DB-Sicherheit erkannt wurde. Als ihn diese stellen wollten, flüchtete er ins Sperrengeschoss des Hauptbahnhofs.

Dank des Handyfotos eines Reisenden, der den "S-Bahn-Surfer" am Marienplatz aufgenommen hatte, konnte der junge Mann um kurz nach 23 Uhr im Sperrengeschoss ausfindig gemacht werden. Dort hatte er Reisende belästigt.

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Seine auffällige Kleidung (roter Kapuzen-Jogginganzug) und Verschmutzungen, die auf Kontakt mit der S-Bahn hinwiesen, überführten ihn.

Deutsche Bahn könnte privatrechtliche Forderungen wegen der Betriebsbehinderungen geltend machen

Den Angaben der Bundespolizei zufolge war der Deutsche aus Neukirchen im Landkreis Amberg-Sulzbach mit 2,28 Promille alkoholisiert. Gegen ihn wird nun wegen einer Ordnungswidrigkeit nach der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung ermittelt. Zudem erhielt er eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch, da der Jugendliche bereits mit übermäßigem Alkoholkonsum im Hauptbahnhof aufgefallen war und von der Deutschen Bahn im März ein Hausverbot für den Hauptbahnhof erhalten hatte.

Aufgrund des Vorfalls kam es zu erheblichen Auswirkungen mit Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen im Betriebsablauf der S-Bahn. Die Deutsche Bahn könnte deshalb gegen den 19-Jährigen privatrechtliche Forderungen stellen.

Titelfoto: Bundespolizei

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