Kurioser Einsatz in Bayern: Führerlose Geister-Lokomotive rast brennend über die Schienen

Freilassing - Es klingt nach dem Beginn eines mysteriösen Films: "Eine fahrende, brennende und führerlose Geister-Diesel-Lokomotive hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag" einen Feuerwehr-Großeinsatz ausgelöst. Das teilte das Bayerische Rote Kreuz am Freitag in einem Pressestatement mit.

Durch geschickte Weichenstellung konnte die unbemannte, brennende Lok gegen einen Prellbock gesteuert und gestoppt werden.
Durch geschickte Weichenstellung konnte die unbemannte, brennende Lok gegen einen Prellbock gesteuert und gestoppt werden.  © Markus Leitner/Bayerisches Rotes Kreuz/dpa

Gemeldet wurde die Lok gegen 3 Uhr morgens. Noch ehe die ersten Rettungskräfte den Einsatzort in der Nähe von Freilassing erreichen konnten, setzte sich das Schienenfahrzeug allerdings an einem leichten Gefälle in Bewegung und fuhr unbesetzt und brennend - und nach einiger Zeit mit hoher Geschwindigkeit - in Richtung des Freilassinger Bahnhofs.

Die Einsatzkräfte nahmen daraufhin die Verfolgung auf, der bereits eingetroffene Notfallmanager der Deutschen Bahn verständigte den Bahnhof über die sich nähernde Geister-Lok.

"Durch geschickte Weichenstellung gelang es, die Geister-Lok auf ein Gleis östlich des Bahnhofs umzuleiten, wo sie durch den Einschlag an einem Prellbock gebremst und schließlich auch unmittelbar nach der Überführung über die B20 am Sportpark an der Zollhäuslstraße gestoppt wurde", heißt es in der Mitteilung weiter.

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Das Problem an diesem Standort: Wegen der auf beiden Seiten installierten Lärmschutzwänden, mussten die Einsatzkräfte über eine Fußgänger-Treppe zu dem brennenden Fahrzeug gelangen.

Erst, nachdem die Oberleitung freigeschaltet und geerdet wurde, konnten die Löscharbeiten beginnen.

Nach sechs Stunden war der Einsatz beendet

"Auf der nordöstlichen Seite brachten die Einsatzkräfte eine Drehleiter in Stellung, mit der sie über die Lärmschutzwand hinweg die Atemschutz-Geräteträger am Boden beim Löschen unterstützen konnten", heißt es weiter in der Mitteilung.

Bis 9 Uhr vormittags waren die Einsatzkräfte mit dem brennenden Gefährt beschäftigt. Verletzt wurde nach bisherigen Angaben niemand.

Neben dem Technischen Hilfswerk waren Bundes- und Landespolizei, Notärzte, mehrere Feuerwehren und das Bayerische Rote Kreuz vor Ort.

Titelfoto: Markus Leitner/Bayerisches Rotes Kreuz/dpa

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