Kinderwagen von S-Bahn überrollt! Schlimme Szenen am Hauptbahnhof

München - Dramatische Szenen am Hauptbahnhof! Ein Kinderwagen ist am Dienstagnachmittag in München ins Gleisbett gestürzt und im Anschluss von einer S-Bahn überrollt worden.

Der Kinderwagen ist bei dem dramatischen Zwischenfall am Dienstagnachmittag im Tiefgeschoss des Münchner Hauptbahnhofs zerstört worden.
Der Kinderwagen ist bei dem dramatischen Zwischenfall am Dienstagnachmittag im Tiefgeschoss des Münchner Hauptbahnhofs zerstört worden.  © Bundespolizei

Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, hatte am Vortag gegen 14.30 Uhr die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Beamten über das Geschehen im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofs informiert.

Demnach hatte eine 65-jährige Frau aus Moosach, die mit zwei drei und fünf Jahre alten Enkelkindern am Bahnsteig wartete, den Kinderwagen kurz aus den Augen gelassen. Dieser war aus bislang noch ungeklärter Ursache während jener Unachtsamkeit ins Rollen gekommen und auf die Gleise gefallen.

Einige Passanten hatten mittels Handzeichen den Lokführer eines Zuges der Linie S8, der von Herrsching in Richtung Flughafen unterwegs war, auf den Zwischenfall aufmerksam gemacht.

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Der 42-Jährige konnte jedoch trotz eingeleiteter Schnellbremsung die S-Bahn nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Der Wagen wurde überrollt.

Den Beteiligten war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, ob sich in dem Gefährt ein Kind befand oder nicht.

Die Seniorin konnte den Umstehenden sowie den alarmierten Rettungskräften zwar schnell erklären, dass der Buggy zum Zeitpunkt des Unfalls leer war. Eine DB-Mitarbeiterin (59) der örtlichen Bahnsteigaufsicht, die den Vorfall erkannt und unmittelbar den Nothalt der Bahn gedrückt hatte, und der Lokführer erlitten allerdings dennoch einen Schock.

Kinderwagen an Hauptbahnhof in München überrollt: Bundespolizei hat Ermittlungen eingeleitet

Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort informierten die Beamten der Bundespolizei letztendlich noch den Vater der Kinder telefonisch darüber, dass sich die Frau und die beiden Buben unverletzt auf dem Heimweg befinden würden.

Aufgrund des Zwischenfalls und der mit diesem verbundenen Bergungsarbeiten mussten beide Gleise im Tiefbahnhof für rund 45 Minuten gesperrt werden, was entsprechend erhebliche Auswirkungen auf den anrollenden Feierabendverkehr hatte.

Die Bundespolizei hat nach dem Vorfall Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Titelfoto: Bundespolizei

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