"Letzte Generation" klebt sich in München fest, Polizei leitet Verkehr um
München - Neun Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich in München auf der Straße am Karlsplatz ("Stachus") festgeklebt und damit den Verkehr blockiert.
Dass es zu Protestaktionen kommen werde, haben die Klimaschutz-Aktivisten bereits am Freitag bei der Stadt angekündigt.
Die zuständige Behörde hatte der Versammlung auf der Straße unter Auflagen zugestimmt, heißt es vonseiten der Polizei.
"Inzwischen haben sich aber Personen hier auf die Fahrbahn geklebt. Das ist vom Versammlungsbescheid nicht mehr gedeckt", so Andreas Franken, Pressesprecher des Polizeipräsidiums München.
Außerdem sei diese Versammlung lediglich für einen Zeitraum von zehn Minuten genehmigt geworden.
"Wir haben den Verkehr hier großräumig abgeleitet, sodass es aktuell an dieser Stelle zu keinen Behinderungen kommt." Die Verkehrslage in der Münchner Innenstadt sei dadurch aber natürlich dennoch betroffen.
Die mit Warnwesten bekleideten Klimaschutz-Aktivisten hatten bereits vor einigen Tagen mehrere Proteste angekündigt.
Polizei lässt Beamte weiterbilden, wie man Kleber löst
Einige der Aktivisten wurden vorsorglich schon vor Wochen in Präventivhaft genommen.
Die Gruppe, die sich am Montag am Karlsplatz festgeklebt hat, fordert laut Banner unter anderem ein Tempolimit auf Autobahnen von 100 km/h sowie die dauerhafte Wiedereinführung des bundesweiten 9-Euro-Tickets.
Die Polizei habe sich auf die Proteste entsprechend mit der Fortbildungen einzelner Kollegen vorbereitet, so Franken: "Die sind geschult und wissen, wie man manche Klebstoffe löst, sodass das zum einen möglich schnell geht und zum anderen niemand verletzt wird."
Die Aktivisten müssen sich laut Polizei wegen des Verstoßes gegen einen Auflagenbescheid sowie möglicher weiterer Vergehen verantworten.
In den vergangenen Wochen hatte die "Letzten Generation" unter anderem Straßen blockiert, sich an Kunstwerke geklebt und den Flugverkehr am Berliner Flughafen BER lahmgelegt.
Titelfoto: vifogra