Die Ersten waren schon vor dem Morgengrauen da: Tausende stürmen aufs Oktoberfest

München - Tausende Wiesn-Besucher sind am Samstagmorgen vor der offiziellen Eröffnung des Münchner Oktoberfests auf das Festgelände geströmt.

Im Vollsprint zu den Zelten, um einen Platz zu ergattern.
Im Vollsprint zu den Zelten, um einen Platz zu ergattern.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Als um kurz nach 9 Uhr die Zugänge geöffnet wurden, rannten viele los, um sich einen Platz in einem Zelt zu sichern.

Manche der überwiegend jungen Besucherinnen und Besucher hatten seit dem Morgengrauen an den Eingängen ausgeharrt, um einen guten Platz in einem Bierzelt zu ergattern.

In den Zelten müssen sich die frühen Gäste noch gedulden, bis sie ihren Bier-Durst stillen können: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (65, SPD) soll um 12 Uhr das erste Fass anzapfen - erst dann gibt es Bier. Die Maß kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, im Schnitt 14,18 Euro.

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Der erste Einsatz des Wiesn-Sanitätsdienstes ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. Um 9.09 Uhr musste ein junger Mann auf dem Münchner Oktoberfest behandelt werden, wie Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, am Samstag sagte. Der Patient habe sich beim Rennen aufs Festgelände verletzt und Schürfwunden zugezogen.

Oktoberfest 2023 in München: Bilder zum Zelt-Ansturm

Auch in diesem Jahr gibt es wieder Einlasskontrollen bei den Zugängen zum Oktoberfest.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder Einlasskontrollen bei den Zugängen zum Oktoberfest.  © Sven Hoppe/dpa
Die ersten Besucher warten am Eingang auf den Einlass.
Die ersten Besucher warten am Eingang auf den Einlass.  © Sven Hoppe/dpa
Gedränge vor den Bierzelten: Alle wollen einen Platz im Zelt ergattern.
Gedränge vor den Bierzelten: Alle wollen einen Platz im Zelt ergattern.  © Sven Hoppe/dpa
Die ersten Wiesn-Gäste sitzen im Hacker-Zelt.
Die ersten Wiesn-Gäste sitzen im Hacker-Zelt.  © Sven Hoppe/dpa

Oktoberfest 2023 in München: Eine Wiesn-Maß hat soviel Alkohol wie acht Schnäpse

Beim Wiesnbier ist Vorsicht geboten. Grund sind mehrere Faktoren. Das Bier wird in den Bierzelten nur als ganzer Liter angeboten - als Maß. Das ist eine ganze Menge, zumal der Alkoholgehalt bei einer höheren Stammwürze mit etwa 5,8 bis 6,4 Prozent höher liegt als bei dem Bier, das herkömmlich im Handel zu haben ist. Normales Helles hat etwa 4,8 Prozent.

Eine Maß hat nach einer früheren Berechnung des Gesundheitsreferats der Stadt München fast so viel Alkohol wie acht Schnäpse, fünf Maß entsprächen etwa einer Flasche Schnaps. Und: Es trinkt es sich in der Schwüle der Bierzelte bei guter Stimmung leicht und schnell.

Alkohol, so warnt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, ist letztlich ein Zellgift, das Körperorgane und Nervenzellen schädigen kann.

Erstmeldung vom 16. September 2023 um 10.14 Uhr, aktualisiert um 10.52 Uhr.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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