Rassismus-Vorwurf: "Waschmaschinen"-Aussage fliegt Integrationsbeauftragter um die Ohren

München - Die bayerische Integrationsbeauftragte ist für eine Aussage zu Flüchtlingen aus der Ukraine scharf kritisiert worden - und sieht Erklärungsbedarf.

Gudrun Brendel-Fischer (62, CSU) versuchte ihre Aussage zu den Geflüchteten aus der Ukraine zu erklären.
Gudrun Brendel-Fischer (62, CSU) versuchte ihre Aussage zu den Geflüchteten aus der Ukraine zu erklären.  © Nicolas Armer/dpa

Gudrun Brendel-Fischer (62, CSU) hatte am Dienstag gesagt: "Ukrainischen Geflüchteten muss nicht erklärt werden, wie eine Waschmaschine funktioniert, oder dass auf dem Zimmerboden nicht gekocht werden darf." Ihnen sollte vielmehr schnellstmöglich Zugang zu Sprachkursen ermöglicht werden.

Der bayerische Flüchtlingsrat kritisierte daraufhin, Brendel-Fischer leiste rassistischem Denken Vorschub - als seien europäische Flüchtlinge zivilisiert und andere nicht.

Er forderte den Rücktritt der Integrationsbeauftragten.

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Am Freitag schrieb nun Brendel-Fischer: Sollten ihre Aussagen "falsche Assoziationen hervorgerufen haben, darf ich Ihnen mitteilen, dass es nicht meine Absicht war, andere Geflüchtete zu diskreditieren".

Weiter teilte sie mit, ukrainischen Geflüchteten seien in den letzten Tagen oder Wochen Erstorientierungskurse angeboten worden, deren Inhalte nicht auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet seien.

"Dadurch wird Zeit und Energie verschwendet und Lern- und Leistungsmotivation schwindet. Diese Problematik wurde in letzter Zeit vermehrt an mich herangetragen."

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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