München - Ein Autoreisezug entgleiste am Montagabend bei München.
Wie die Bundespolizei berichtete, rangierten zwei Mitarbeiter eines Eisenbahnunternehmens den Autoreisezug gegen 21.20 Uhr am Südbahnhof.
Während sich die Lokführerin am hinteren Ende des Zugs aufhielt, musste sie sich auf einen Rangiermitarbeiter (40) an der Zugspitze verlassen.
Dabei war ausgemacht, dass der 40-Jährige der Kollegin per Funk mitteilen sollte, wann der Zug halten muss. Genau das klappte allerdings nicht.
Da die Lokführerin ein Halte-Signal von hinten nicht sehen konnte, verließ sie sich auf den Mann der Spitze. Seine Aufforderung kam jedoch zu spät: Der vordere Teil des Zugs war bereits in einen gesperrten Gleisbereich eingefahren.
Eine Schnellbremsung konnte nicht verhindern, dass der Zug entgleiste: Ein Wagen schob sich über mehrere Meter in den Schotterbereich am Gleis.
Hoher Sachschaden am Bahngleis: Funk-Kommunikation geht schief
Die 150 Reisenden im Schlafabteil des Zugs blieben unverletzt. Sie mussten sich allerdings auf eine zusätzliche Wartezeit einstellen. Erst gegen 1.20 Uhr in der Nacht wurde die Fahrt fortgesetzt, nachdem der Zug wieder aufgegleist war.
Der Sachschaden an den Schienen wird auf etwa 90.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs laufen.