Schauspieler Ben Becker ganz schonungslos: Das ist seine Macke
Berlin - Er ist aus der deutschen Theaterlandschaft nicht wegzudenken: Derzeit ist Ben Becker mit seiner erfolgreichen Ein-Mann-Show "Ich, Judas" unterwegs. Für Barbara Schöneberger nahm sich der 54-Jährige Zeit für ein Interview.
In der "barba radio show" erzählte der einstige Bad-Boy zwei Stunden lang Geschichten aus seinem bewegten Leben.
Was nicht alle wissen, der Schauspieler aber vor Jahren schon Jahren verriet: Der Sänger ist ein Ordnungs- und Sauberkeitsfreak. ("Bei mir kann man vom Boden essen.")
Das betonte das angeblich Enfant terrible der deutschen Theaterszene auch gegenüber der Moderatorin: "Man könnte fast sagen, dass ich penibel bin. Bei mir liegt auch alles ganz genau am Platz und ich werde wahnsinnig, wenn das jemand durcheinanderbringt."
Demnach habe der gebürtige Bremer diese Einstellung von seinem berühmten Ziehvater Otto Sander (†72) übernommen. Dieser habe immer genau gewusst, wo etwas liegt und ihm eingebläut: "'Du kannst machen, was du willst, ist mir alles egal, nur bescheiß mich nicht'", erinnert sich Ben Becker und führt aus: "Dieses 'Bescheiß mich nicht' hat auch etwas mit Ordnung halten zu tun. Ich habe mir von ihm auch ganz viel abgeguckt." Ehrlichkeit ist für den Bühnen-Star bis heute oberste Maxime, Verrat bringt ihn zur Weißglut, sagte er vor Jahren in einem Interview. Da liegt die Rolle des Judas auf der Hand.
Doch es sind nicht nur die guten Sachen, die sich der passionierte Raucher ("Ist so eine romantische Vorstellung von Humphrey Bogart in seinen Schwarzweißfilmen.") von dem "Der Himmel über Berlin"-Leinwandstar abgeguckt hatte: Alkohol. Drogen. Die Heroin-Nacht im August 2007, die fast tödlich geendet wäre.
Ben Becker spricht mit Barbara Schöneberger über Ordnung
Umso wichtiger ist für den edlen Melonenträger das Halten von Ordnung: "Wenn ich mal über die Stränge geschlagen habe, muss ich zu Hause erst mal alles in Ordnung bringen. Da bin ich dann sehr genau und strukturiert", ließ er im Gespräch wissen und gab zu: "Ich hab da eine Macke."
Davon kann auch seine Tochter Lilith Maria Dörthe (20) ein Liedchen singen, die mit der Bühnen-Ikone zusammen in Berlin wohnt. Mittlerweile sieht es der 54-Jährige aber locker: "Ich bin da weniger glücklich, weil sie nicht aufräumt. Ich gebe mir mittlerweile Mühe und mache die Tür einfach zu."
Zuletzt tanzte die 20-Jährige übrigens als Debütantin beim traditionsreichen und in diesem Jahr von einem Eklat begleiteten SemperOpernball. Ihr Vater hingegen sagte – wie viele andere Promis – spontan ab.