Für 48 Mio. Euro! Das wird aus dem einzigen früheren DDR-Freizeitpark

Berlin - Lange lag er brach und diente gelegentlich als gespenstische Filmkulisse – doch bald tut sich etwas im verwaisten Spreepark im Plänterwald. Doch was wird aus Riesenrad, Achterbahn & Co.? Jetzt wurden die Pläne präsentiert.

Die Gleise der Achterbahn "Spreeblitz" rosten vor sich hin und die Sträucher wuchern.
Die Gleise der Achterbahn "Spreeblitz" rosten vor sich hin und die Sträucher wuchern.  © DPA

Wenn's nach den Plänen des rot-rot-grünen Senats geht, soll der ehemalige DDR-Vergnügungspark im Berliner Plänterwald zum Natur- und Kulturpark für Jung und Alt werden.

Am Freitagvormittag stellte Umweltsenatorin Regine Günther (55, parteilos) den Rahmenplan für das 23 Hektar große Areal an der Spree vor.

"Der Spreepark ist Teil der Geschichte der Stadt", sagte die Senatorin. Man wolle ihn zwar aus seinem "Dornröschenschlaf" erwecken, einen Rummel wie früher werde es jedoch nicht wieder geben. Es solle "ein Ort der Überraschungen, nicht der Events" werden.

Von den Ex-Fahrgeschäften soll einzig das Riesenrad wieder seine Runden drehen.

Berlins Umweltsenatorin Regine Günther (55, parteilos) und Christian Pfeuffer von der Grün Berlin GmbH mit den Plänen.
Berlins Umweltsenatorin Regine Günther (55, parteilos) und Christian Pfeuffer von der Grün Berlin GmbH mit den Plänen.  © dpa/Britta Pedersen

Vorausgegangen war ein Bürgerdialog für den verwilderten Park mit seinen verfallenen Attraktionen (TAG24 berichtete).

Der im Jahr 1969 eröffnete "Kulturpark Plänterwald" lockte in seiner Glanzzeit jährlich bis zu 1,7 Millionen Besucher an. Nach der Wende hieß er seit 1991 "Spreepark" und wurde zum Freizeitpark nach westlichem Vorbild.

Im Jahr 2001 wurde er jedoch schließlich geschlossen, nachdem der Betreiber pleite gegangen war. Das Gelände verfiel zusehends, 2014 kaufte der Berliner Liegenschaftsfonds den Spreepark zurück.

Laut Umweltverwaltung sind 48 Millionen Euro für die Entwicklung aus verschiedenen Töpfen veranschlagt. Davon dürfte allein die Sanierung der früheren Restaurants "Eierhäuschen" am Spreeufer rund zehn Millionen schlucken.

Ein Baubeginn ist indes noch nicht in Sicht. Ab 2020 könnte es in die "vertiefte Planung" gehen. Zunächst müsse jedoch der Bebauungsplan festgelegt werden.

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Titelfoto: dpa/Britta Pedersen