Berlin - Artur Brauner war der Mann mit dem Menjou-Bärtchen und die treibende Kraft für die westdeutsche Nachkriegsunterhaltung. Kurz vor seinen 101. Geburtstag starb der Ausnahmeproduzent des deutschen Films, der mit Monumental-Epen, Schlagermonzetten und Holocaust-Dramen Cinema-Geschichte schrieb. Nun heißt es Abschied von dem großen Filmemacher nehmen.

Filmproduzent Artur Brauner hat den deutschen Nachkriegsfilm geprägt - nun haben sich Familie, Freunde und Wegbegleiter von ihm verabschiedet. Brauner war am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben (TAG24 berichtete).

Am Mittwochnachmittag wurde er auf dem Jüdischen Friedhof im Westen Berlins beigesetzt.

Zur Trauerfeier erschien unter anderem Berlins früherer Regierender Bürgermeister Walter Momper (74, SPD). Brauner galt als einer der wichtigsten Filmproduzenten der Nachkriegszeit. Er arbeitete mit Stars wie Romy Schneider, Caterina Valente und Heinz Rühmann.

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Er verfilmte auch Abenteuerromane wie "Der Schut" und "Old Shatterhand" mit Lex Barker und Pierre Brice. In seinen Berliner CCC-Studios entstanden Hunderte Produktionen.

Mit seiner Arbeit erinnerte Brauner auch an die Opfer des Holocaust - etwa mit "Morituri" (1948), "Hitlerjunge Salomon" (1990) und "Wunderkinder" (2011). Brauner wurde im polnischen Lodz geboren. Er verlor selbst 49 jüdische Verwandte in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten.

Er sei ein Kämpfer für die jüdische Sache, für Toleranz unter den Menschen und ein friedliches Zusammenleben gewesen, sagte Momper am Rande der Trauerfeier.